Irreversibel
Frankreich 2002, Laufzeit: 99 Min., FSK 18
Regie: Gaspar Noé
Darsteller: Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel, Philippe Nahon, Jo Prestia
Niemals geht man so ganz..
Kollerteral.. (54), 12.07.2009
Keule, danke für Deine Anteilnahme :)
Der Abgang hatte eher weniger mit Oliver Kahn oder dem von sikkmeidack zuletzt zitierten Homer Simpson zu tun, sondern der Koller hatte ganz einfach keinen Bock mehr.
Denn, um mal bei den Zitaten zu bleiben, "Stabilität finde ich nur in der Bewegung". Also: up'n'away, auf zu neuen Abenteuern und vielen unentdeckten Filmen (die überwiegend nicht in der choices/biograph Datenbank gelistet sind)..
Hatte Anfang ds Jahres bereits beim big7.net admin angefragt ob er meinen Nick nicht mal wieder ändern könne, er hatte dies allerdings übersehen und mir neulich 'ne Mail geschickt, alle Beiträge unter dem neuen Namen wieder herzustellen. Aber so wie's ist, sollte es nun auch bleiben.
Vielleicht schreib ich hier ja irgendwann auch erneut ein, zwei, drei kleinere Kommentare, werde die dann aber sicherlich -wie zB. Mönti das ab und an macht- nach einiger Zeit wieder löschen.
So long.. Servus, Grüazi und Hallo
PS: Haneke, da ist imho eigentlich alles empfehlenswert.
Och neee!
Kinokeule (541), 30.05.2009
DPlus, Kollertal oder wie auch immer........
Wie konntest du nur all (!) deine Beiträge löschen?
Wollte mir gerade aus aktuellem Anlass und aufgrund des schönen Wetters einen alten Haneke Film anschauen. Welchen empfiehlst du jetzt? Wo ist das von dir genannte Kino, in dem man dich treffen kann?
Also, Spinner ignorieren und dann geht es immer weiter (O. Kahn).
oops
Kollerteral.. (54), 28.05.2009
Aller guten Löscher sind drei, drum hab ich meine Beiträge ebenfalls entfernt - allerdings gleich alle ;) Neuer Nick, neues Glück. Schreibfauler als früher, demnächst vielleicht mehr, oder auch nicht .. wer weiß. See ya (in a theater near you).
Dialog
CemileTS (137), 27.05.2009
Habe meine dialog beiträge auch gelöscht,plötzlich isoliert haben diese auch keinen sinn ergeben.
Nicht wiederherstellbar
CemileTS (137), 10.05.2009
Titel des Films ist stilistischer Programm.
NICHT WIEDERHERSTELLBAR
Und nun zum Inhalt=
Die Schilderung das eine Vergewaltigung dem Opfer und seiner Umgebung an Weltsicht,REFLEKTION und harmonisches Gleichgewicht raubt und einem glänzlich die Orientierung abhanden kommt, ist diesem Film gelungen.
Dem Vorwurf der Schwulenfeindlichkeit muss sich dieser Film auch nicht gefallen lassen,besonders die Regenbogenfahne deutet auf die unterschiedlichen coleurs der schwulen (und lesben etc.).
Dieser Film greift hier eine sexuelle Verhaltungsstörung auf, die in der gay-community eine nicht unbedeutende Nische eingenommen hat: die der frauen/menschenverachteten Heteros.
Und nun die Quizfrage:
warum werden nicht nur in völkerkriege Vergewaltigungen angeordnet?
Nicht wiederherstellbar
unerträglich
leila (39), 17.04.2008
Ich muss sagen, dass ich den ganzen Hype nicht nachvollziehen kann und es ist mir ebenfalls unbegreiflich, wie man so etwas als anspruchsvolle Kunst verkaufen kann.
Der Film ist eine einzige - kommerziell rentable - Provokation und zielt meiner Ansicht nach rein auf den Voyeurismus des Zuschauers ab, weniger auf ein "Wach rütteln" oder "Augen öffnen" - dafür gibt es andere Mittel. Dieser Film ist einfach unerträglich.
Keine Aussage!?
salevcologne (3), 10.11.2005
Nein, ich kann mich den bereits geäußerten Meinungen nicht ganz anschließen. Ich fand den Film sehr gut, bin aber absolut nicht der Meinung, dass er keine Aussage habe. Im Gegenteil! In diesem Film geht es doch um Gewalt in allen Formen, um Eskalation von Gewalt, um Gewalt, die verhindert hätte werden können, um die Unberechenbarkeit des Menschens und der Wut, um dünne soziale Beziehungen, die dann nicht greifen, wenn man sie braucht. Der Film handelt von einem Gewaltsog, einem Strudel, in den der Zuschauer gerade auch durch die Bilder hineingezogen wird, die ja - je weiter der Film fort-, die Geschichte jedoch zu ihrem Anfang zurückläuft, immer ruhiger werden. Die Art, ihn rückwärts zu erzählen, unterscheidet sich meiner Meinung nach von der in Memento. Während es in Memento meiner Meinung nach eher um das Rätsel, die Rekonstruktion der Vergangenheit an sich geht, zeigt Irreversibel vielmehr die Unausweichlichkeit und Brutalität der Ereignisse, die dadurch gesteigert wird, dass man sich bei jeder neuen Szene aufgrund des Vorwissen, das man hat, denkt: Wäre sie bloß nicht... Hätte er doch bloß... Es sind die kleinen, nebensächlich erscheinenden Ereignisse, die in einer kranken Welt katastrophale Folgen haben.
Da ich das Zeigen einer Vergewaltigung in Echtzeit (Polemisch gefragt: Kann man die Zuschauer nur noch so dazu bringen, etwas zu empfinden?) problematisch finde, bekommt der Film von mir jedoch letztendlich nur vier von fünf Sternen.
Einer der besten Filme aller Zeiten!
film-marathon-läufer (28), 07.11.2005
Kamerafahrten wie in diesem Film habe ich noch nie in meinem Leben gehsehn, die sind jedenfalls bestimmt nicht vergleichbar mit den blöden verwackelten Handkameras eines Blair-Witch-Projects!
Die Schnitte sind auch sehr gelungen, und der intelligente Einsatz von Musik und Sound ist gut wie selten zuvor!
Der Film fängt schon genial an, mit unserem lieben Mr. Menschenfeind, und seinem Freund der "das westliche Syndrom" durchschaut hat.
Die anschliessenden Szenen sind von einem rasend schnellem Erzähltempo und wirklich unglaublichen und innovativen Kamerafahrten geprägt. Es dauert ein bisschen bis man richtig in das Geschehen reinkommt, doch nach einer Weile wird der Film auch ruhiger und verständlicher.
Besonders interessant finde ich, dass der Film rückwärts erzählt wird, obwohl der eigentliche Höhepunkt oder die Schlusspointe ganz am 'Anfang' stattfindet. Das ist mutig, weil es unter solchen Bedingungen schwierig ist die Spannung zu halten, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Film kontinuirlich langsamer und ruhiger wird. Die Spannungskurve geht also Stück für Stück immer weiter runter, trotzdem hat der Film es geschafft die Spannung bei mir aufrecht zu erhalten.
Gaspar Noe schockt mit der längsten Vergewaltigungsszene der Filmgeschichte, die kaum aus dem Film wegzudenken ist, da sie das Verhalten der Hauptdarsteller teilweise nachvollziehen lässt, ohne es in irgendeinerweise zu rechtfertigen.
Die Vergewaltigung steht also im Mittelpunkt des Films, sie bedingt erst die Wende des Films.
Das hat es soweit ich weiss, noch nicht gegeben, dass eine so willkürliche und brutale Vergewatigung solch eine zentrale Rolle in einem Film spielt.
Die Schauspielerleistungen in diesem Film sind absolut genial und glaubwürdig.
Ein wahrscheinlich nicht kleiner Teil dieser Leistungen sind Noee zu verdanken, der seine Schauspieler in sehr extreme Situationen gebracht haben muss, um eine solch intensive Atmosphäre und solch extreme schauspielerische Leistungen zu schaffen.
Ich glaube nicht, dass Noee einfach nur schocken möchte (wie einige Kritiker behaupten) natürliche möchte er shocken und das tut er auch konsequent, das aber bestimmt nicht sein eigentliches Ziel ist.
Ich glaube auch nicht, dass dieser Film als Sozial- oder Milieu-Studie zu verstehen ist, vielmehr zeigt er ein Tag dreier Durchschnittsfranzosen, es sind alles realistische Situationen die tatsächlich passieren können, deshalb kann dieser Film auch einen so schlechten Nachgeschmack beim Zuschauer hinterlassen; dieser Film verzichtet auf ein Urteil, er beschränkt sich darauf die Ereignisse kunstvoll darzustellen. Ich weiss ehrlich gesagt auch nicht wie dieser Film zu verstehen ist, allerdings ist es für mich ein gelungenes kunstwerk, und diese kann man nicht immer nachvollziehen, und wie wir wissen sind Interpretationen immer subjektiv, deshalb verzichte ich darauf zu interpretieren.
Noch besser als MENSCHENFEIND!!!Ich bin sehr gespannt, was dieser Regisseur noch weiteres zu bieten hat....9/10 Punkte
Zeit zerstört alles?
Marylou (161), 27.02.2004
Ich will die ganze Zeit was zu diesem Film sagen, aber ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll.Mein Vorredner hat bezüglich der Bilder usw. absolut recht. Aber die Story schlechter als Memento? Nein.
Ich weiß nämlich nicht, ob der Film großartig oder unnötig ist,aber unglaublich intensiv ist er auf jeden Fall.Fakt ist,er beutelt mächtig. Ich bin völlig kaputt aus dem Kino geschlurft und hatte noch lange böse Bilder im Kopf. Aber ist das Sinn eines Filmes? Der Film ist so dermaßen hoffnungslos, und ich weiß nicht, ob er mich warnen soll, meine Vorsicht schärfen soll, mein Bewußtsein für den Augenblick stärken will, oder ob eh alles für den Arsch ist, wie im Film so treffend in Großbuchstaben auf der Leinwand prangt:
Zeit zerstört alles. Alles, was schön ist, kann innerhalb einer Sekunde kaputt gemacht werden. Aber ist das ein Grund zur Resignation, das man sich eh an nichts mehr freuen kann, oder was? Das das Leben eine einzige Willkür ist, derer wir uns nicht erwehren können? Das wir den Moment leben sollen? Ich habe es nicht ganz kapiert! Im Film wird die Story rückwärts erzählt, man kriegt die ganze knallharte Ladung sofort um die Ohren, und das so dermaßen, das es mir echt die Schuhe ausgezogen hat. Man sieht zum Schluß das glücklich Paar, aber man kann sich nicht über das Glück freuen, denn man weiß ja, was gräßliches passiert.
Auf mich hatte der Film eine starke Wirkung. Erstmal bin ich seitdem sehr,sehr viel vorsichtiger, und gerade ob der Tatsache, das man nie weiß, was einem passiert, sollte man die Zeit, die man hat, so gut und intensiv leben, wie es geht ( auch wenn man es eine Woche später doch nicht mehr tut), jedenfalls war dies das starke Gefühl, das ich aus dem Film mitgenommen habe. Wenn es auch, laut Film, alles umsonst ist.
Tolle Bilder, schlappe Story
hugo2000 (1), 28.12.2003
Irreversibel kommt als Mini-Sozialstudie über Gewalt und ihre Ursachen daher oder aber als verschärfte Neuauflage von "Ein Mann sieht rot" - ganz wie man will. Ohne die beeindruckenden Bilder, die überzeugend provozierenden Schauspieler und die relativ innovative Kamerführung (die ein bisschen an das Blair-Witch-Project erinnert) würde aber vom Film nicht viel übrig bleiben, denn die Story ist ja in Wirklichkeit keine, nicht einmal ein Fragment, die (existenzialistische?) Gesamtaussage des Films eher fadenscheinig. Da bot selbst "Memento" mehr.
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