Metallica - Some Kind of a Monster
USA 2003, Laufzeit: 140 Min.
Regie: Joe Berlinger, Bruce Sinofsky
Darsteller: Metallica, Jason Newsted, Dave Mustaine, Bob Rock, Phil Towle
Some kind of a Depp
Kinokeule (541), 25.01.2006
Die ewig gleichen Gitarrenläufe, die Texte eine Mischung aus der Feder pubertierender Vorstadtkids und Buddha-Folklore (?Versuchung füllt keine Löcher?). Ich kann mit Metallica nichts anfangen. Abgesehen davon ist dies aber eine gelungene Dokumentation. Erstaunlich die Offenheit der Bandmitglieder in dem Film. Ständig geht es um Kontrolle und um Regeln für die anderen. Nebenbei erhält man aber einen exklusiven Einblick in die Produktion eines Albums.
Metallica sind:
James Hetfield, der mit dem ewig blöden Rockstar-Ding ?Drogen?, ohne die es wohl nicht geht. Egomane.
Lars Ulrich, der ?Dr. Schlau? der Band. Laberbacke und ebenfalls Egomane. Sein Geschmiere auf der Leinwand nennt er ?Paintings? und es wird für 5 Mio $ verkauft.
Kirk Hammett, der einzige der normal rüberkommt. Leider scheint er in der Band nichts zu sagen zu haben.
Doch der Film ist gut (4 Sterne).
Der Mensch im Rock?n Roller
juggernaut (162), 30.09.2004
Nach ?Monster? Adolf zur Erholung und Abwechslung mal ein paar ganz normale Mmmmonsters of Rrrrooooock: So gut wie kein Sex, nicht zu viel Rock?n Roll, dafür einiges über Drugs und viel Gruppen- und Gesprächstherapie nebst Probearbeit. Zum glücklichen vorläufigen Schluss ein bisschen zu viel ?I appreciate this? und ?I appreciate that?, auch dem Psychologen und Leiter der rund zweijährigen Gruppentherapie, den die Band kurz vorher noch gefeuert hatte, wird noch einmal allgemeine Wertschätzung bekundet.
Das hört sich weitaus weniger amüsant an als der Streifen tatsächlich ist. Tatsächlich schafft er es aber, über die für einen Dokumentarfilm ungewöhnlich lange Strecke von 140 Minuten gut zu unterhalten, weil eben nicht alles an dem Film und seinen Stars bierernst zu nehmen ist. Auch wenn man meint zu erkennen, dass Gitarrist und Sänger James Hetfield nach seiner Rückkehr von einer sechsmonatigen Entziehungskur tatsächlich ?gereifter? wirkt, nachdem er und seine Kumpanen in früheren Jahren alles dafür getan hatten, der Band ihren Spitznamen ?Alcoholica? zu verdienen. Gut vertragen hätte der Film indes ein paar Kürzungen bei den Auftritten von Drummer Lars Ulrich, denn der kommt manchmal ein bisschen arg pathetisch daher und deklamiert mehr als dass als spricht.
Jedenfalls muss man weder Metallica-Fan noch ausgewiesener Heavy Metal-Experte sein, um an ?Some Kind of a Monster? Gefallen zu finden. Aber wie das halt so ist, wenn man eh grad mit Metallica zu tun hat: Ich habe nach dem Kino schon mal vorsorglich ihre mehr als 20 Jahre alte und ebenso lange nicht mehr gehörte ?Kill ?em all?-Vinylscheibe aus der Plattensammlung rausgekramt. Bin mal gespannt, ob sie so gut ist wie ?Some Kind of a Monster?.
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