Operation: Kingdom
USA 2007, Laufzeit: 110 Min.
Regie: Peter Berg
Darsteller: Jason Bateman, Jennifer Garner, Chris Cooper, Jamie Foxx, Andrew Astor, Jeremy Piven, Brooke Langton, Minka Kelly
Die Wüste bebt
Kinokeule (541), 04.01.2009
Die Konflikte zwischen westlicher und arabischer Welt werden hier sehr oberflächlich beschrieben und könnten diese sogar noch verstärken. Moslems sind demnach jugendliche Bombenbastler oder folternd im Polizeidienst tätig. Und die Amis zeigen mal eben, wie man einen Tatort untersucht. Die Ermittlungen sind zufallsgetrieben, die Schauspieler haben wenig Gelegenheit einen Charakter auszubilden und die ganze Geschichte dient lediglich um die 2 finalen Actionszenen (Autobahn, Bombenbastlerwohnung) vorzubereiten.
Gut gelungen ist allerdings der dokumentarische Vorpann, der das Verhältnis USA/Saudi-Arabien beleuchtet, auch wenn das meiste so schon bekannt war.
Berg + Mann = Bergman?
woelffchen (597), 26.10.2007
Nein, wirklich nicht. Kann und soll man auch nicht erwarten - soll auch nur so ein Wortspiel sein.
Also nun zum Film.
Man hätte aus diesem Stoff, mit diesen Schauspielern und dem üppigen 80 Mio.-Dollar-Budget sicher einen interessanten und sehenswerten Film machen können. Aber Regiesseur Peter Berg und Produzent Michael Mann haben sich zuviel vorgenommen und es dann nicht bewältigt.
Daran krankt der ganze Film. Zu viel, zu schnell, zu unscharf, zu verwackelt, zu wenig Tiefgang, zu wenig Atmosphäre, und zu wenig Ruhe und Gelassenheit, um dem Film einen tragfähigen Inhalt zu geben.
Dramaturgisch verliert P. Berg schnell die Kontrolle über die Handlungskonstruktion und es schleichen sich deutliche Logiklücken ein. Die
Charaktere bleiben an der Oberfläche, Personen kommen und gehen, und Handlungstränge werden nicht konsequent weitergeführt.
Auch hier gilt der alte Grundsatz: Weniger wäre mehr gewesen. So rast die Zeit dahin, alles wird irgendwie hektisch weitergemacht, aber es ist im Ergebnis unbefriedigend.
Es mag Geschmacksache sein, die zitternde Handkamera, die auch ständig auf der Suche nach dem Zielpunkt und nach der Schärfe ist, und die superschnellen Schnitte zu mögen. Ich mag sie nicht, weil vor lauter Hektik keine Intensität der Szene und keine Atmosphäre aufkommt, denn man muß immer bemüht sein, den Faden der sich überstürzenden Handlung mit der zuzuordnenden Bilderflut nicht aus den Augen zu verlieren, um irgendwie einen Sinn in dem ganzen Geschehen zu sehen. Und das ist anstrengend.
Nun, Ingmar Bergman ist schon Filmgeschichte, aber Berg und Mann könnten bei ihm noch Einiges lernen.
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund