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Punch-Drunk Love

Punch-Drunk Love
USA 2002, Laufzeit: 94 Min., FSK 12
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Adam Sandler, Emily Watson, Luis Guzmán, Rico Bueno, Hazel Mailloux, Julie Hermelin, Salvador Curiel, Jorge Barahona, Ernesto Quintero, Mary Lynn Rajskub, Lisa Spector, Nicole Boroda Gelbard, Mia Weinberg, Karen Hermelin, Larry Ring, Kerry Gelbard

Meine Meinung zu diesem Film

Poor boy
Raspa (392), 18.11.2007

Nachdem ich pdl jetzt endlich gesehen habe, las ich mir die bisherigen Urteile noch einmal durch. dass der Film so unterschiedliche Reaktionen auslöst, kann nicht verblüffen. Denn er ist schon sehr bizarr. Langweilig, wie einige, fand ich ihn jedoch keinesfalls. Und manches ist auf eine unaufdringliche Weise sehr komisch, etwa wenn er ohne jedes Gepäckstück nach Hawaii reist, um Lena zu finden, und dort angekommen den Taxifahrer fragt:"Where's the beach and the hotels?" Für diese Art von Komik muss man eine Wellenlänge haben, sonst findet man es vermutlich einfach nur doof. Wie dem auch sei, ich find's gut, dass auch solche Filme ab und zu produziert werden, die nun wirklich keinen Massengeschmack bedienen.

Der ganz normale Wahnsinn
Colonia (683), 06.07.2006

Ein Film über Pudding, musikalisch genial untermalt.

Das wars dann - Matrazenmann
Kinokeule (541), 18.01.2005

In Barrys Genpool haben sich ein paar Anomalien eingeschlichen und seine 7 Schwestern haben seinen Lebensweg auch nicht gefördert.

Am Anfang wird uns ein bizarrer Typ vorgestellt, herrlich synchronisiert von Andreas Fröhlich, der mit Hilfe von Rabattmarken das große Geld machen will. Seine Toleranzschwelle liegt auf Borsteinniveau und außerdem ist er ein verklemmter Bursche, der dann auch noch von der Sexmafia abgezockt wird.

Aber Barry ist auch mehr. Das merkt man spätestens als er auf die bezaubernde (Ms. Kullerauge) Emily Watson trifft. Hier wird der Film richtig romantisch und Barry kriegt einen wirklich guten Lauf, womit ich hier an den ähnlich angelegten Forrest Gump erinnere. Die Liebe hats wieder einmal gerichtet(4 Sterne).

hm
leila (39), 25.06.2004

ein ausnahmefilm - keine frage. denkwuerdig, merkwuerdig und irgendwie auf seine eigene art auch sehr liebenswuerdig. doch trotz der denk- und merkwuerdigen atmosphaere des films, finde ich die vergleiche zu lynch oder gar kafka wie von anderen forumsteilnehmern angesprochen wenn nicht vermessen, so doch zumindest stark uebertrieben. nichts gegen anderson - der mann ist ein kleines genie, aber eben in seinem gebiet und das grenzt hoechstens an das lynchs. damit meine ich, dass die beiden vielleicht in derselben liga spielen, aber eben beide in einer anderen sportart.

Sandler mal anders
baby77 (11), 24.06.2004

Ich habe nur gehört Adam Sandler spielt mit, und dachte na gut eine Komödie mit wenig Sinn. Falsch gedacht! So richtig verstanden habe ich den Film bis heute nicht. Aber interessant allemal!

Kafka und Lynch lassen grüßen
yoerk (103), 07.06.2004

Ein sehr verstörender Film im Stile eines David Lynch. Lässt den Zuschauer ziemlich mitgenommen im Kino (oder Fernsehsessel) sitzen. Weniger lustig als vielmehr anstrengend und, blödes Wort, "abgedreht". Adam Sandler tut gut daran, auch mal in einem sehenswerten Film mitzuspielen.

Echt verrückt
bensi (120), 19.08.2003

Also, nach den ersten 10 Minuten dachte ich nur: Das ist echt der merkwürdigste Film, den ich je gesehen hab. Aber auch einer der ernsthaftesten. Bei einigen Szenen lachten ein paar Leute im Kino so ein Zzz-wie-abgedreht-Lachen als wenn das so eine Komödie wäre, die so Haha-guckt-mal-was-für-ein-Tolpatsch-Pointen macht, so wie Verrückt nach Mary oder ähnlichen Quatsch. Allerdings finde ich, dass Paul T. Anderson diese Szenen, aus denen ja der ganze Film eigendlich besteht, sehr ernst gemeint hat und sie waren sehr eindringlich gemacht. Nachdem der Film ebenso überraschend geendet wie angefangen hatte, hatte ich schon den Eindruck, ihn zu verstehen.
Er ist nicht nur von der Geschichte, sondern auch von der Musik und den Bildern wirklich gelungen.
Am besten gefallen mir die Aufnahmen, wenn Barry im Treppenhaus herumläuft um die Tür von Lena wiederzufinden, nachdem sie ihn an der Ausgangstür angerufen hat um ihm zu sagen, dass sie ihn küssen wollte.

komisch
|graf| (3), 19.05.2003

ein komischer film...

magnolia war der oberkracher, und pdl sollte ein adäquater nachfolger sein, abgedreht, witzig, verrückt...

ich hab mich im kino gequält! nach der ersten halben stunde hatte ich das gefühl ich bräuchte mal eine zigarettenpause, nach einer stunde dachte ich nur noch: wann ist das hier vorbei....

abgedrehtheit bedarf stil, wie zB ein David Lynch ihn hat, filme die keinen sinn ergeben müssen den zuschauer emotional in ihren bann ziehen, leider passiert das hier (aus meiner sicht) nicht.

nach betrachten des films bleibt eine leere, ein "was wollte mir das jetzt sagen", und ein "was sag ich denn leuten die mich fragen wie der film war".

die darsteller waren dabei noch das beste, am schlimmsten waren die endlos szenen ohne inhalt, unterlegt mit furchtbar nervenzerfetzender midi musik.

Absonderliche Lebensart
Flow (13), 16.05.2003

Eine absonderliche Schilderung der Lebensart eines mittelständischen Geschäftsmannes in der gegenwärtigen Vorstadtlandschaft der U.S.A.
Der Protagonist der Erzählung, Barry Egan, ist dem äußeren Anschein nach ein freundlicher Mittelklasse-Amerikaner, der sich mit seinen Minderwertigkeitskomple-xen weitgehend arrangiert hat und strebsam daran arbeitet, sein frisch gegründetes Handelsunternehmen zu einem einträglichen Geschäft auszubauen. Seine Arbeits-welt aber, die den Hauptbestandteil seines Lebens ausmacht, ist geprägt von einer schier unerträglichen Hektik und der Terrorisierung durch seine sieben Schwestern, denen er hilflos ausgesetzt ist. Die daraus resultierende Aggression ist der Angel-punkt einer unnachgiebigen Unzufriedenheit, der Barry nicht zu entkommen vermag. Seine innere Spannung manifestiert sich in Gewaltausbrüchen, in denen Barry voll-kommen unerwartet umherstehende Gegenstände zerschlägt.
Die technische Umsetzung ist unorthodox; sie ist geprägt durch sehr bewegte Kamerafahrten mit vielen Nahaufnahmen, wodurch eine authentische und persönliche Atmosphäre hergestellt wird. Diese wird gekonnt angereichert mit einer bemer-kenswerten Lichtsetzung und Anleihen aus dem französischen Slapstick der 60er Jahre. Hierdurch entsteht eine erleichternde Grundstimmung, die durch Adam Sand-lers Darstellung des Barry Egan amüsant unterstützt wird, mit der aber andererseits immer wieder gebrochen wird.
Für P.T. Andersons Regieführung bedeutet Punch-Drunk Love eine konsequente Weiterentwicklung; stellt er seinem letzten Kinofilm Magnolia noch eine Rechtfertigung für die teils abstrusen Ereignisse im Plot voran, geht er diesmal mit einer selbstverständlichen Souveränität zu Werke. Leider ist der Erzählstruktur trotz ihres linearen Ablaufs streckenweise schwer zu folgen, durch das hohe Erzähltempo fällt dies aber nicht schwer ins Gewicht.
So erreicht der Film auf seine anstrengende Art einen Nihilismus, der thema-tisch einen Trend im gegenwärtigen amerikanischen Kino fortsetzt. Das zugrunde liegende Thema ist die Schwierigkeit, in einer Gesellschaft der pervertierten Markt-wirtschaft individuelle Maßstäbe zu finden. Das Erreichen bedeutsamer Ziele wird für das Individuum zu einer Unmöglichkeit, mit der eine Hilflosigkeit in der gesellschaftli-chen Auseinandersetzung einhergeht. Punch-Drunk Love gesellt sich in dieser Hinsicht zu Filmen wie Fight Club, Memento und American Psycho.

Also...
gutzi (182), 16.05.2003

.. ich habe mich zwar nicht unbedingt gelangweilt oder geärgert - im Gegensatz zu meinem Begleiter - aber gut unterhalten nun wirklich auch nicht. Zu krampfig wirkte das Ganze. Und wo war das viel gerühmte "Künstlerische" an diesem Film - der unmotiviert hektische Schnitt, die unerträglich laute, aufdringliche Musik, oder gar die paar psychedlisch angehauchten Farbkleckse? Das kann es doch wohl nicht gewesen sein. Zugegebenermaßen gab es ein paar schöne Bilder und einige gute Szenen, aber das reicht irgendwie nicht für 94 Minuten. Nach "Magnolia" also eher eine Enttäuschung. Einzig Emily Watson war klasse wie immer.

Abgedreht
anselm selbstlos (11), 01.05.2003

Alles seltsam, alles anders. Die Geschichte läuft nicht nach dem üblichen Schema ab, die Personen sind nicht die üblichen Hollywood Klischees.
Wem "Adaption" gefallen hat, den sollte auch dieser Film nicht enttäuschen.

Unterhaltsame Psychostudie
Dr. Tom (57), 25.04.2003

Konsequent, und dass meint: ohne Brüche oder dramaturgische Zugeständnisse an einen milde auslaufenden Plot (trotz des "Happy Ends" in Liebe)zeigt Anderson das immense Spektrum einer verstörten, ja kranken Persönlichkeit; Sandler spielt einen überdrehten borderline-Fall, irgendwo zwischen Neurose und Psychose. Das macht die Figur interessant, denn man weiss nie, was als nächstes passiert. Und erstaunlich ist, dass dieses Prinzip sich über die Länge des Films nicht selbst demontiert, sondern sich in den Peripethien des Geschichte stets aktualisiert. Ich jedenfalls war bestens unterhalten.

knaller
nilzenburger (58), 23.04.2003

pdl ist der film des jahres.punktum.warum der vom verleih als liebes-komödie gehandelt wird versteh ich zwar nicht so ganz,muss aber wohl an adam sandler liegen.also das vorneweg,um eine komödie handelt es sich definitiv nicht.eher um einen wunderschönen film über die liebe und über leidenschaft.merkwürdig auch die meinung vieler leute,das hier versucht wurde drei unabhängige geschichten mehr schlecht als recht miteinander zu verknüpfen-ist dies doch gar nicht der fall.die geschichte entwickelt sich mit all ihren irrungen und wirrungen zu einem homogenen ganzen,und das schöne ist zu sehen das paul thomas anderson auch auf 90 minuten eine geschichte erzählen kann,die in ihrer dichte von den meisten nicht mal ab 2 stunden aufwärts erreicht wird.und auch in diesem film wird wieder pta´s liebe zur musik nur zu deutlich.unbedingt gucken,falls ihr ein herz habt.

also...
MX?51 (13), 22.04.2003

... ich bin immer noch Newbe und gestehe, daß ich Magniolia nicht gesehen habe und auch Adam Sandler nie vorher begegnet bin.Mit seinem wirklich jugendlichen Charme und seinem doch manchmal sehr naiven Umgang mit dem Leben wächst der Protagonist dann noch während der 1:30h ein wenig über sich selbst hinaus.Kein Wunder auch, wenn sich mindestens noch 7 Mütter ( Schwestern ) um ihn kümmern und dirigieren.Vielleicht lag es aber auch nur am Pudding. Doch, es war unterhaltend, ob es großes Kino ist, sorry, ich kanns wirklich nicht sagen.

Grossartig!
mr. kurtzman (168), 20.04.2003

Bestimmt wollte man hier keinen Dummkopf verfilmen, der die Leute nur zum Lachen bringen sollte. Dafür passieren viel zu viel Dinge, die einem im Leben selber bekannt vorkamen. Ich habe jede Sekunde in diesem Film genossen. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeit als man die erste abenteuerliche Liebe erlebte. Adam Sandler verinnerlicht Unschuld, Frust, Unsicherheit und was weiss ich alles noch. Nur leider in einem Körper eines Mannes, der einige Zeit verloren hat, was sein Selbstbewusstsein angeht, auch weil seine Umgebung aus hauptsächlich nörgelnden sieben Schwestern besteht. Der Film traf absolut meinen Humor (die Mimik von Luis Guzmán, dem Arbeitskollegen!!) und hatte überraschende Momente wie sie auch im Leben so plötzlich herausbrechen würden. Der gelungene Mix aus Musik, dem Schnitt und den Geschehnissen drumherum, die die meist panikartige Verfassung der Hauptfigur zum Ausdruck brachte, obwohl nach aussen hin sehr gelassen, war grossartig. Anderson ist längst kein Talent mehr. Am Ende stellen sich Fragen, wie es gewesen wäre, wenn die Hauptfigur keine Liebe gefunden hätte? Was geschieht mit denen, wenn deren Gewalt ausufert? Bahnte sich doch in dieser Richtung etwas an.

Die Enttäuschung des Jahres
otello7788 (554), 17.04.2003

Reichten die Geschichten aus dem überragende "Magnolia" auch für sieben oder acht herkömmliche Filme, so ist Punch-Drunk-Love wohl eher Magerkost. Zugegeben, der Film hat ein paar große Momente (die Kußszene/der Unfall) und die Fotografie ist herausragend gut. Auch ist dies sicherlich ein Kunstwerk und Anderson hat dem Kino eine neue Sprache gegeben. Aber um ehrlich zu sein: Ohne die Kenntnis des Vorgängerfilms wäre ich schwerlich länger als 30 Minuten sitzengeblieben. Zu quälend ist diese Geschichte erzählt, zu schräg und auch unsympatisch der Protagonist, zu wirr die Story: Gescheitert, wenn auch auf sehr hohen Niveau.

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