Schussangst
Deutschland 2003, Laufzeit: 106 Min., FSK 16
Regie: Dito Tsintsadze
Darsteller: Fabian Hinrichs, Lavinia Wilson, Johan Leysen, Ingeborg Westphal, Rudolph W. Marnitz, Thorsten Merten, Axel Prahl, Christoph Waltz, Lena Stolze, Lasha Bakradze, Charlotte Roche
An der Saale Strande
Colonia (683), 13.07.2005
Sehr hübscher Film - wenn man sich darauf einlässt. Denn "Schussangst" kann sich nicht entscheiden, ob es Drama, Komödie, Liebesfilm oder Krimi sein will. Irgendwie ist es alles. Und weiß man zu Anfang noch nicht genau, wohin es führt, wenn man dem ungelenk durch Halle an der Saale staksenden Zivi Lukas folgt, so wird man schon bald in ein Universum skurrilster Gestalten hineingezogen.
Die betreuten Alten sind entweder bald tot oder haben einen an der Klatsche, Lukas ist einsam und sein Nicht-Kontakt zur Außenwelt führt ihn auf seltsame Wege. Diese werden gekreuzt von prominent besetzten Nebenfiguren: Christoph Walz ist ein Polizist nach bester Columbo-Manier und Axel Prahl im Froschmann-Outfit spielt nachts "toter Mann" auf dem dunklen Fluss.
Erstaunlich, wie konsequent "Schussangst" dabei letztlich bleibt. Erfreulich auch: Neue Gesichter, neue Locations, frische Ideen. Das macht richtig Spaß.
Der deutsche Film hat viel zu bieten, es will bloß keiner wissen. Und entsprechend wird die gute Ware zuschauerbefreit nachts bei arte versendet.
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