Snow Cake
Großbritannien/Kanada 2005, Laufzeit: 112 Min., FSK 6
Regie: Marc Evans
Darsteller: Alan Rickman, Sigourney Weaver, Carrie-Anne Moss, David Fox, Emily Hampshire, Jim Allodi
Tja ...
Raspa (391), 22.01.2008
Da liest man die verschiedensten Kommentare und ist selbst nicht so ganz sicher, wie man diesen Film eigentlich fand. Ich neige am ehesten Möntis Darstellung zu. Auch ich fand die Darsteller, allen voran S. Weaver, hinreißend. Und trotzdem bleibt ein leichtes Unbehagen, vielleicht wegen der Überkonstruiertheit des Plot. Dennoch, sicherlich ein sehenswerter Film.
gefühle auf eis
carinho (18), 02.12.2006
schlagwort autismus - wahrscheinlich hatte ich mir aufgrund meines schier endlosen interesses an menschlichen ver-rücktheiten zu viel von diesem film erwartet. keine frage, die schauspieler haben den plot hervorragend getragen und zu einer durchaus runden sache gemacht, aber die dialoge, insbesondere über lindas andersartigkeit, wirkten auf mich eher holprig.
auch die sache mit den 'zauberhaften momenten' (schneekristalle zuhauf und funkelnde objekte) wollte meiner meinung nach nicht ganz glücken. und überhaupt hat dieser streifen mich trotz seiner unstreitbaren qualität nicht ganz so emotional berührt, wie er es eigentlich sollte.
aber einen versuch (kinogang) war's wert.
Kino in Köln
otello7788 (554), 01.12.2006
Dazu die Stadtrevue:
...Köln droht, was die Kinokultur anbelangt, von der zweiten Liga in die dritte abzusteigen...
http://www.stadtrevue.de/index_artikel.php3?c=1
Was denn...?! ...was denn?!
mr. kurtzman (168), 01.12.2006
Der Film läuft nach vier Wochen und so viel Lob nicht mehr in den Kölner Kinos? Oweia!
Da denkt man, dass dieser Film noch aktuell und beliebt ist und ich auch noch angeblich ?publikumsfeindlichere? Filme vorziehe, verschwindet dieser schon... es gibt ja noch das REX.
Schöner Film !
Ashra (60), 29.11.2006
Ich muss sagen ich finde den Film toll. Tolle Schauspieler, schöne Erzählung. Der Film hat meine Seele berührt.
Danke Choices! :-)
SeBiG (30), 28.11.2006
...wenn meine Freundin die Karten nicht bei eurem Gewinnspiel abgestaubt hätte, wären wir wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, in *diesen* Film zu gehen - und hätten einen echt schönen Streifen verpasst.
Keiner der Hauptdarsteller hat enttäuscht, der Film ist vor allem handwerklich gut gemacht, erzählt eine Geschichte, die einen ähnlich anzieht und das Auge fesselt wie die kleinen Glitzer-Spielzeuge von Linda (alias Sigourney Weaver) und ein paar der "kleinen Weisheiten", die zwischendurch eingestreut werden ("Die Vergangenheit ist bloß Erinnerung, die Zukunft ist bloß Träumerei - wirklich leben tust Du nur in der Gegenwart"), werden mich wahrscheinlich mein ganzes restliches Leben begleiten.
Toller Film - vielen Dank also! :-)
Unwahrscheinlich
Biggi (153), 23.11.2006
Die Geschichte ist mir nun doch zu konstruiert und unwahrscheinlich. Sigourney Weaver spielt wirklich gut und der Beerdigungsumtrunk ist grotesk, vor allem die ignorante Reaktion der scheinbar vertrauten und eingeweihten Gäste und penetranten Nachbarn. Schöne Szenen im Schnee. Aber Alan Rickman kam nur als Trauerkloß rüber und überzeugt noch weniger als Liebhaber der wunderschönen Maggie.Wenn schon der Autismus eine so dominante Rolle in dem Film einnimmt, möchte ich doch wissen, welche Perspektiven Linda alleine hat, nur die Müllentsorgung durch Maggie alleine kann es ja nicht sein. Von mir bekommt er nur ein o.k.
bemüht...
elvisatan (12), 15.11.2006
kann mich der algemeinen euphorie über diesen film nicht anschliessen. es gab zwar teilweise sehr charmante szenen( der eiskuchen zb.), aber insgesamt war die geschichte nicht wirklich rund und alles erschien zu krampfhaft bemüht. wer sich filme anschauen möchte die in einer kleinen isolierten gemeinde spielen, sollte sich lieber "schiffsmeldungen" anschauen.
Schneekuchen und Lakritz-Tee
woelffchen (597), 06.11.2006
Das ist wieder eine dieser Geschichten, die so mitten aus dem Leben gegriffen sind: ein aus dem Gefängnis entlassener Totschläger begegnet einer Autistin, der er den Tod ihrer Tochter, die in seinem Auto bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, mitteilen muß. Dabei lernt er von ihr: Lakritz-Tee zu trinken, sie zu umarmen, ohne sie mit den Händen zu berühren, neue Scrabble-Regeln und daß bei ihr der Genuß von Schnee höchste sexuelle Gefühle verursacht und daß Autisten Ordnungsfanatiker sind.
Kommt ein Ehepaar anl. der Trauerfeier in ihr Haus - sagt die Frau, als sie die sorgfältig aufgereihten Schuhe sieht: "Man weiß ja, daß Autisten Ordnungsfanatiker sind." Sagt ihr Mann: "Mach dir ein paar Notizen - hier kannst du was lernen!"
Nein, ganz so lustig ist der Film nun auch nicht, schon eher ernst und auch ganz gut gemacht.
Und die Botschaft? Frei nach dem alten Adenauer: Man muß die Menschen so nehmen, wie sie sind. Es gibt keine anderen.
(Auch und gerade die Autisten!)
Wunderbarer Film
mandagora (6), 04.11.2006
Kann mich Perfectamento nur anschließen. Ein wunderbarer Film, psychologisch stimmig bis ins Detail, mit einem Plot, der immer transparent, aber niemals stereotyp ist, und durchweg exzellenten Schauspielern auch in den Nebenrollen. Ein Film, der berührt und auch am nächsten Tag noch nachschwingt. Hier paßt also einfach alles zusammen. Aber sicher nichts für Jedermann und schon gar nicht für Menschen, denen im Kino Ablenkung wichtiger ist als Berührtwerden und Auseinandersetzen.
perfectamendo
edel (3), 04.11.2006
ein großartiger Film, nicht zuletzt überzeugend durch die erstklassig ausgewählten Schauspieler. Sigourney Weaver überzeugte, ausdrucksstark und intensiv wie eh und je, als Autistin ebenso wie in Copy Kill, Goriallas in the Dust, Alien usw., usw. Alan Rickman, der bisher eher den Part des Bad Guy gebucht hatte, z.B. in Die Hard oder Robin Hood, ist eine hervorragende Wahl, denn er ist so herrlich "unverbraucht" für derartige Rollen.
Die Story ist einfach. Es geht um den Tod, die Liebe, die Einzigartigkeit jedes Menschen und um den Sinn des Lebens. Die Gefühle werden authentisch dargestellt und vermittelt. Vielleicht ist es gerade dadurch so einfach, sich darauf einzulassen und für sich selbst das Passende daraus mitzunehmen.
Ein richtig guter Film.
ZUM THEMA K I N O:
Ich ziehe schon lange die Programmkinos den Massenabfertigungen vor, gerade weil dort die meisten Mit-Zuschauer/innen mit ausgeschaltetem Handy und dafür eingeschaltetem Hirn zu finden sind.
Snow Cake habe ich im OFF BROADWAY in Köln gesehen.
Danke dpulse...
gutzi (182), 02.11.2006
...für Dein Mitgefühl.
Genau aus diesen Gründen versuche ich, Multiplexe möglichst ganz zu meiden. Die von mir geschilderten Ereignisse trugen sich denn auch im Programmkino "Cinema" in Düsseldorf zu. Allerdings zugegebenermaßen bei einer kostenlosen Preview der Zeitschrift "Brigitte", wo es aber bisher eigentlich immer ein gutes Publikum gab.
Tja, aber auf diese Weise habe ich jetzt wenigstens mal Möntis Essay gelesen! Ist ja auch was wert.
Dazlious!
gutzi (182), 31.10.2006
Ich glaube ich habe gestern einen wunderschönen Film gesehen. Eine warme Geschichte, genau richtig für den nahenden Winter. Melancholisch und witzig zugleich, vor allem aber auch optimistisch stimmend und Hoffnung stiftend. Mit großartigen Schauspielern und einem wunderbar passenden Soundtrack von Broken Social Scene.
Ich GLAUBE es, denn die - sorry - Arschlöcher, die 10 Minuten nach Filmbeginn ins Kino kamen und nach mehrmaligem geräuschvollen Umsetzen genau 2 Plätze neben mir landeten, um dann alles, aber auch wirklich alles zu kommentieren und unmotiviert mit ungeöffneten Bonbontüten zu knistern (und das auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht lassen konnten), haben es geschafft, ein richtiges Eintauchen in den Film unmöglich zu machen und mir damit den Abend so richtig zu verderben. Was machen solche Leute im Kino? Und vor allem in einem solchen Film? Ich weiß es nicht. Aber das sind die Momente, in denen ich mich dann doch frage, ob ich, ganz entgegen meiner Gewohnheit, das nächste Mal aufs Kino verzichten und mir lieber die DVD zu Hause anschauen soll.
Anschauen sollte man diesen Film aber auf jeden Fall - wo auch immer. Nicht zuletzt liefert er eine tolle Anregung dafür, das olle Scrabble-Spiel mal wieder aus der Ecke zu holen.
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
Der Kurzfilm im Rampenlicht
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 – Vorspann 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24