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The One
USA 2001, Laufzeit: 87 Min., FSK 16
Regie: James Wong
Darsteller: Jet Li, Carla Gugino, Delroy Lindo, Jason Statham, James Morrison, Dylan Bruno, Richard Steinmetz, Harriet Sansom Harris, Dean Norris, Ron Zimmerman, Tucker Smallwood

Es gibt einen Film, der im Plot die Essenz des Actionfilms wie kein anderer transportiert: Speed. Der Film sagt: Geschwindigkeit oder Tod. Das ist Actionkino (zugegeben: meist ist es Geschwindigkeit UND Tod)! Mit The One gibt es nun einen Film, der das Thema etwas anders, aber genauso prägnant definiert: je mehr man tötet, desto besser kann man töten! Von vorne: Es gibt nicht das eine Universum, sondern viele Parallelwelten in einem Multiversum. In all diesen Welten gibt es dieselbe Person in unterschiedlichen Ausführungen. Sie alle teilen sich den selben Energiestrom, und wenn die Anzahl der Personen reduziert wird, erhöht sich das Energielevel für die Übrigen. Gabriel Yulaw weiß das, und er spürt es. Denn mit Hilfe der plötzlich und temporär begrenzt aufreißenden, aber berechenbaren Wurmlöcher reist er von Welt zu Welt, um die anderen Versionen seiner Selbst zu eliminieren. 123 von 125 hat er schon getötet, daher ist sein Energielevel inzwischen immens hoch. Jetzt fehlt nur noch einer, damit er The One ist. Dummerweise hat die ahnungslose Nummer 124 aber natürlich inzwischen das gleiche Energiepotential erlangt. Eine kräftemäßige Pattsituation zwischen zwei Kontrahenten, die auch noch gleich aussehen. Das macht es weder für die beiden, noch für die Zuschauer einfach, die Situation zu überblicken. The One knüpft mit großem Spektakel und vielen comichaften Spezialeffekten (wunderbar anzusehen, wie der Protagonist abwechselnd in Zeitlupe und Zeitraffer menschliche Körper durch die Gegend schleudert ­ mit ihnen gar jongliert, oder wie sich bei den Wurmloch-Transaktionen die Körper erst zerlegen, dann wieder wie ein Puzzle zusammenfügen) an die Vielzahl Subjekt-skeptischer Filme der 90er Jahre an (Face/Face off, Fight Club, Matrix, um nur einige zu nennen). Man muss deswegen kein großes Maß an philosophischem Input hinter dem Film vermuten, sind solche postmodernen Ansätze in dieser Einfachheit doch längst Allgemeingut geworden. Der Film macht jedoch nicht zuletzt wegen vieler aus der Grundkonstellation entstehender, humorvoller Details Spaß. Da darf in der einen Welt Bush den Wählern durchs Fernsehen für seine Wahl danken, in der nächsten Welt setzt jedoch Al Gore ein breites Grinsen auf.

(Christian Meyer)

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