To the Moon
USA 2024, Laufzeit: 131 Min., FSK 6
Regie: Greg Berlanti
Darsteller: Scarlett Johansson, Channing Tatum, Jim Rash
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Romantische „Apollo 11“-Komödie
Fake it!
„To the Moon“ von Greg Berlanti
1968: Cole (Channing Tatum) ist Startdirektor der NASA und verantwortet die Mission „Apollo 11“ – die erste bemannte Raumfahrt zum Mond. Erst ein Jahr zuvor war Cole mit dem Projekt „Apollo 1“ dramatisch gescheitert – alle drei Besatzungsmitglieder starben bei einer Routineübung. Jetzt aber soll es klappen. Nein, es muss es klappen, denn die NASA hat die Russen im Nacken. Um das Projekt zu puschen, setzt die US-Regierung auf die Marketingexpertin Kelly (Scarlett Johansson). Die findige Frau vereinnahmt rasch das gesamt NASA-Areal. Ihr Erfolgsrezept für eine profunde Außenwirkung: kleine Lügen, kleine Fakes. Das widerspricht fundamental Coles Wahrheitsliebe. Aber da ist es schon längst um ihn geschehen.
Regisseur Greg Berlanti überzeugt 2017 mit seiner Klischee-trotzenden Coming of Age-Komödie „Love, Simon“. Jetzt, sieben Jahre später, verantwortet er diese starbesetzte Großproduktion und macht vor Klischees keinen Halt: Vom exaltierten schwulen Werbeclip-Regisseur (Jim Rash) bis zur Liaison der Gegensätze wirkt „To the Moon“ auf bekannte Muster durchexerziert. Das funktioniert dementsprechend bewährt, wenn auch mal zu brav und wohlgefällig, wenn zum Beispiel am Ende selbst der fiese Antagonist zu „Fly me to the Moon“ sympathisch aus der Szenerie tänzeln darf. Alles was old-school und aus der Zeit gefallen. Aber:
Was den Besuch definitiv lohnt, sind die zwei verschrobenen Protagonist:innen, die durchweg beschwingte Gangart, allerhand nette Gags, jede Menge Screwball und der eine oder andere augenzwinkernde Seitenhieb auf zeitgenössische politische Manöver und Marketingstrategien. Highlight ist dabei der hübsch eingebundene Bezug zu dem Verschwörungsmythos der auf Erden inszenierten Mondlandung – Kubrick und „Unternehmen Capricorn“ lassen grüßen.
(Hartmut Ernst)
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