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Festival „Favoriten 2012"
Foto: © Ivo Hoste

Heiter und subversiv

09. November 2012

Theaterfestival „Favoriten" 2012 in Dortmund - Theater Ruhr 11/12

Mitten in der Hektik der Metropolen, knapp hinein in die konsumorientierte Adventszeit setzen in Dortmund Aenne Quiñones, künstlerische Leiterin des diesjährigen Theaterfestival Favoriten 2012 und Heike Albrecht als ihre Programmleiterin das Motto: „Stay with me for a little while“. Ob diese kurze Zeit tatsächlich zur Verfügung steht, wird sich zeigen, wenn Ende November das Festival Freier Theater NRW stattfindet.Über das Wettbewerbsprogramm hinaus zielt diese Themenreihe auf Austausch und Vernetzung. Performer, Choreografen, Regisseure, Fotografen, Videokünstler und Musiker wollen darin künstlerische Konzepte radikaler Partizipation entwickeln. Das Festival selbst, das vor 27 Jahren unter dem Namen „Theaterzwang“ gegründet wurde, zeigt erneut eine Auswahl von zwölf herausragenden Produktionen der Freien Tanz- und Theaterszene NRW, die von einer Fachjury prämiert werden. Die Auswahl der Wettbewerbsbeiträge will urbane kulturelle Entwicklungen, die mittlerweile aktuelle Bühnenformate hervorgebracht haben, neben spartenübergreifende Theater- und Tanzprojekte stellen, die sich mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Wichtiges Kriterium für die Auswahl ist außerdem die Einbeziehung national und international vernetzter Produktionsorte in NRW.

Die Klammer bilden dabei Tanzperformances: Zur Eröffnung des Festivals feiert der amerikanische Choreograf Richard Siegal unter dem Motto ©oPirates Dortmund mit professionellen Tänzern und Amateuren eine einzigartige philosophische Party und am Ende des Festivals im Anschluss an die Förderpreisverleihung gibt die Performance „Favorits“ einen Einblick in das Werk von Raimund Hoghe, der in NRW wohnt und wesentlicher Protagonist der europäischen Tanz- und Performanceszene ist. Im Wettbewerb befasst sich beispielsweise die Musik-Theater-Revue „Hajusom in Bollyland“ mit Biografien junger Flüchtlinge und die Choreografin Yoshie Shibahara entwickelt in ihrer Tanz-Performance „Exuviae“ einen Dialog der Kulturen. Grind, eine Kreation von Jefta van Dinther, Minna Tiikainen und David Kiers, will eine faszinierende und nervenaufreibende Metapher für unsere heutige Lebenswelt sein.

Festival Freier Theater NRW | 24.11.-1.12. | Festivalzentrum: Dietrich-Keuning-Haus und andere Orte| Leopoldstraße 50-58, Dortmund | Infos: 0231-5 02 77 10

PEL

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