Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 1

12.579 Beiträge zu
3.809 Filmen im Forum

Idan Hayosh, hidden RUNWAY (lamps #29), 2018, Sound-Installation
Foto: Jannis Kötting

Mit allen Sinnen

12. Februar 2020

Idan Hayosh im Dortmunder U – Ruhrkunst 02/20

Das Vergnügen ist kurz und das muss es auch sein. Ist es denn überhaupt ein Vergnügen und nicht vielmehr eine Mutprobe? Nur innerhalb der Zeitspanne einer Viertelstunde – auf die eine dreiviertel Stunde geschlossen ist – ist die Ausstellung mit Idan Hayosh auf der Ebene 6 des Dortmunder U zu erleben. Sie ist zu sehen, zu hören und am Vibrieren im Raum und in der ansteigenden Temperatur zu spüren. Idan Hayosh ist der aktuelle Träger des MO-Kunstpreises „Dada, Fluxus und die Folgen“. Die Fluxus-Bewegung überwand in den 1960er Jahren die Grenzen der Kunst zum Alltag hin. Dies beinhaltete den Einsatz von Alltagsgegenständen ebenso wie Aufführungen, die mit oder ohne Theatralik vonstattengehen konnten und oft das Publikum einbezogen. Und auch wenn es Idan Hayosh kaum direkt um diese Referenzen ging, schließen seine Interventionen und Objekte irgendwie doch an diese Tradition an.

Idan Hayosh wurde 1979 in Tel Aviv geboren. Er hat in Amsterdam studiert und zunächst mit Fotografie gearbeitet. Schon dabei liegt das vor, was seine jetzigen Werke kennzeichnet: Er häuft alltägliches Material in großer Menge an, so dass es – aus einer bestimmten Perspektive – bedrohlich wirkt. Und er setzt es in eine formale Ordnung, die oft der Symmetrie folgt. Dabei stellt sich eine ästhetische Schönheit ein, die geradezu konträr zu dem Gefühl der Gewalt und der physischen Auslieferung steht – aber die Interpretation ist jedem Betrachter selbst überlassen. Das trifft nun auch auf die neue Installation für Dortmund zu. Von draußen hört man schon das Brummen. Alles andere: Selber erfahren!

Idan Hayosh – the RUNWAY (lamps #29) | bis 15.3. | Museum Ostwall im Dortmunder U | 0231 502 47 23

Thomas Hirsch

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Gladiator II

Lesen Sie dazu auch:

„Weibliche und globale Perspektiven einbeziehen“
Direktorin Regina Selter über „Tell these people who I am“ im Dortmunder Museum Ostwall – Sammlung 10/24

„Crème de la Crème der Popkunst“
Regina Selter und Rudolf Frieling sprechen über Nam June Paik – Sammlung 04/23

Durch die Blume
„Flowers!“ in der Kunst ab 1900 im Dortmunder U – Ruhrkunst 06/22

In der Verlängerung beginnen
Museen zwischen öffnen und schließen – Kunst in NRW 02/21

Der Mensch in Kapiteln
„Body & Soul“ im Museum Ostwall – Ruhrkunst 08/20

Die Moderne aus der Nähe
Niederländische Malerei aus der Sammlung Singer Laren in Dortmund – kunst & gut 07/19

Schnake an der Wand
Preisträgerin des MO Kunstpreises Lili Fischer stellt im Museum Ostwall in Dortmund aus – kunst & gut 02/19

Kein letzter Schuss aufs Kunstwerk
Niki de Saint Phalle im Museum Ostwall – Kunstwandel 02/17

„Fragen an das gesellschaftliche Rollensystem“
Niki de Saint Phalles Frauenbilder im Museum Ostwall – Sammlung 12/16

Wenn Plockwurst aushärtet
Dieter Roths „Schöne Scheiße“ im Dortmunder U – Ruhrkunst 06/16

Lebst Du noch und wie wohnst Du eigentlich?
Kunstvorschau: Verwesung, Entfremdung und ein Tag für Entdeckungen

Einmal Flüchtling, immer Flüchtling
Fotograf Andreas Langfeld im Dortmunder Schaufenster – Kunstwandel 03/16

RuhrKunst.

Hier erscheint die Aufforderung!