Ein Jäger findet in einem Nest hoch oben auf einem Baum einen Jungen, der von einem Raubvogel verschleppt wurde. Er bekommt den Namen Fundevogel. Der Jäger nimmt ihn mit zu sich nach Hause und lässt ihn mit seiner Tochter Lenchen aufwachsen. Aber eines Tages will die Köchin Fundevogel kochen. Die Kinder fliehen. Das Theaterstück nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm ist das neue Stück des Kölner Gehörlosentheaters deaf5. Es wird in Gebärden- und Lautsprache im Essener Giradethaus aufgeführt. Bereits zum zweiten Mal findet dort das integrative Theaterfestival „INCLUSIV“ statt. Elf Ensembles aus NRW zeigen ihre Produktionen. Damit hat sich die Anzahl der Gruppen gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. An den vier Festivaltagen gibt es neben klassischem Schauspiel erstmalig auch Konzerte mehrerer Musikgruppen. Neben den integrativen Bands der Folkwang Musikschule „Take More“, „Die NEUE Band“ und „Gleinormal“ tritt auch die Gruppe „Rendezvous des Tambours“ aus Velbert auf. Die kommen gleich mit 30 Trommlern und bringen mitreißende afrikanische Rhythmen nach Rüttenscheid. Der Schwerpunkt des Festivals liegt jedoch wieder beim Theater. Einer der Höhepunkte ist das „Theater Götterspeise“ aus Bielefeld, das die „Werkstatt der Schmetterlinge“ nach Gioconda Belli zeigen wird. Das inklusive Theater wurde bereits vor 14 Jahren gegründet. Es entstanden bis jetzt sechs größere Produktionen der alten und jungen, behinderten und nichtbehinderten Spielerinnen und Spieler, die im In- und Ausland auf den unterschiedlichsten Bühnen gespielt wurden. In ihrem Stück geht es um den jungen Nachwuchsgestalter Rodolfo, der in der Insektenwerkstatt arbeitet. Die ist bei den Gestaltern allgemein unbeliebt; denn dort gibt es viel mühsame Kleinarbeit. Das Großartigste, was bisher in der Insektenwerkstatt entstanden ist, sind Käfer und Spinnen. Aber Rodolfo träumt davon, ein Lebewesen zu erschaffen, das fliegen kann wie ein Vogel und dabei so zart und bunt ist wie eine Blume.
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Desinfiziert und doch tot
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Wenn Datenberge erodiert sind
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Biografisches Sightseeing
Babett Grube inszeniert „Alles ist wahr“ in Oberhausen – Theater Ruhr 11/19
Amouröse Programmierung
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Morden als Maloche
Harold Pinters „Der Stumme Diener“ in Essen – Theater Ruhr 06/19
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