House of Flying Daggers
Hongkong/China 2004, Laufzeit: 120 Min., FSK 12
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Takeshi Kaneshiro , Andy Lau, Zhang Ziyi, Song Dandan
Liebe mit Hindernissen
Kinokeule (541), 18.05.2006
Nach dem Ansehen der DVD bleibt etwas Enttäuschung zurück. Weder die emotionale Tiefe von Tiger & Dragon noch die schönen Bilder aus Hero fand ich hier wieder.
Der Soundtrack ist mau und z.T. von The Godfather geklaut. Andy Lau ist mit Mitte Vierzig für seine Rolle eigentlich zu alt und Takeshi Kaneshiro hat das Charisma eines Hartmut Möllrings.
Am Ende bleibt eine bittere Lovestory, aufgepeppt mit einigen, zugegebenermaßen netten Kampfszenen (Marke Fernsehballett).
Wie bereits unten beschrieben ist das Ende des Filmes total beknackt. Gedreht wurde in der Ukraine(!) und dort fing es Anfang Oktober schon an zu schneien, was den absurden Schluß erklärt (2 Sterne).
5 von 5
qwertz100 (10), 18.03.2006
dieses meisterwerk macht klar, wozu film in der lage ist. selten hat mich ein film derart in seinen bann gezogen, derart berührt. nach den film habe ich mein fahrrad nach hause geschoben, da ich mich mental nicht danach gefühlt habe, es zu benutzen. ich wollte lieber noch etwas in diesem wunderbaren film schwelgen oder in dem gefühl, das er in mir hinterließ. ich kann nicht begreifen, dass derartig grosses offenbar für die meisten (zumindest in unseren breitengeraden) nicht nachempfindbar ist. anscheinend sind wahre werte wie echte edelmütigkeit und aufrichtigkeit hier nur noch leere phrasen, deren umsetzung im film auf unverständnis stößt.
Leidenschaft auf asiatisch = nicht ungefährlich
mr. kurtzman (168), 01.08.2005
Für ein Besuch im Freiem hat sich der Film absolut gelohnt. Ein Vergleich mit Hero ist eigentlich eine Beleidigung. In typischer Martial Arts Manier setzt Yimou den Film kompromisslos um (aua). Darin dürfen herzzerreissende Liebesszenen auf dem Hügel nicht fehlen (rollroll), die natürlich auch wie Kämpfe aussahen (Leidenschaft auf asiatisch eben) oder diese romantischen Kopfnüsse, äh Küsse. Ich glaube, Ärger mit der chinesischen Zensur hat es diesmal nicht gegeben.
Ein Klassefilm ... bis zum "bitteren Ende"
fischlippe (21), 31.07.2005
Meine Herren, war das ein Film!
Wir haben richtig Spaß dabei gehabt, den ganz nur leicht übertriebenen Kampfszenen zuszuschauen und die Kämpfer dabei zu beobachten, wie Sie durch die Bambuswälder fliegen, sich gegenseitig umhauen und wirklich toll kämpfen und, dass die Geschichte eine unerwartete Wendung nimmt und zwischendurch auch mal etwas erotisch wird, machte den Abend umso spannender.
Leider wird der gute Eindruck am Ende durch den völlig bescheuerten, maßlos überzogenen und absolut unrealistischen Kampf der beiden Konkurrenten, die bis kurz davor noch die besten Freunde waren, restlos ruiniert.
Da sticht der eine zuerst seine große Liebe mit einem "fliegenden Messer" ab, die darauf hin auf der grünen sommerlichen Wiese verblutet. Dann hauen sich die beiden Kampfhähne erstmal die Schwerter quer durch den Bauch um dann über den Herbst bis in den verschneiten Winter weiter zu kämpfen.
Hallo??
Aber es wird noch netter, denn plötzlich steht die verblutete, seit Monaten tot auf der Wiese vergammelnde und zugeschneite Geliebte auf und wirft tatsächlich noch ein entscheidendes Messerchen auf die Wunderknaben.
... Ja nee, iss klar ...
Schneidet die letzen 20 Minuten aus dem Film, dann macht er Spaß.
mystisch!!
belly (12), 19.07.2005
WOW... einfach nur ein toller Film...!!!
Hero ist besser
yoerk (103), 19.07.2005
Hab ja sowieso meine Schwierigkeiten mit der Filmkunst aus Fernost, aber House of Flying Daggers hat meine Skepsis eher noch verstärkt. Natürlich gab es zwei, drei beeindruckende Szenen, aber das wars dann auch. Die Story ist wirklich groschenromanmäßig platt und das "Liebesdrama" irgendwann nur noch lachhaft. Die kunstvollen Aufnahmen, wie sie bei Hero zu bewundern waren, traten hier auch eher in den Hintergrund. Außerdem ist Zhang Ziyi nun wirklich nicht die überirdische Schönheit zu der sie allgemein verklärt wird. Und die Musik fand ich ebenfalls recht billig produziert.
Ich warte einfach weiter auf die fernöstliche Erkenntnis, die die Kollegen weiter unten wohl im Gegensatz zu mir nicht missen müssen.
Sinnlich, aber ...
flocke66 (27), 11.01.2005
Es ist alles gesagt: wunderbare Farben und Bilder, sinnliche Szenen, ballettartige Kampfszenen, tolle Special-effects - der Film hätte eigentlich alles, was einen richtig guten Film ausmacht. Hätte - wenn da nicht die relativ flache Story wäre. Dennoch ist House of flying dagger ein Fest für die Sinne und entspanntes Kino. Allein für die Nuss-Trommel-Tanz-Szene, die Gefangennahme von Jin und Mei in dem Bambuskäfig und die abschließende Kampfszene, die sich im Rahmen einer traumhaften Indian-Summer-Szenerie abspielt und inmitten eines Schneesturms endet, lohnt sich der Besuch des .... mmh Cinedom. Bin schon mächtig gespannt auf die nächste Überraschung aus Fernost ... 2046!
Nur phasenweise fazinierend!
zeytooon (23), 10.01.2005
Bilderwelt, Farben, Special Effects (besonders die Bohnen-Trommel-Tanzszene am Anfang) und natürlich Zhang Ziyi sind sehenswert und lassen einem den Atem stocken.
Doch: Bei mir blieb eine gewisse Leere zurück. Die Story und besonders deren Ende sind einfach zu dünn.
Ob gewollt oder nicht: Im Kino wurde einige Male, ob der wundersamen Auferstehung und Schmerzresistenz der Akteure herzlich gelacht.
Martial Arts vor einem perfekten Hintergrund!
HomerSimpson (7), 09.01.2005
Die Martial Arts dieses Films knüpfen nahtlos an 'Tiger & Dragon' sowie 'Hero' an! :-)
Aber sie machen meiner Meinung nach nur 1 Drittel des Films aus. Das 2.te Drittel ist definitiv ein Liebesfilm, der einen angenehmen Kontrast zu den Kampfkünsten bildet und bei dem man nach dem Film noch einige Minuten damit verbringen kann, die Beweggründe der einzelnen Charaktere bei den letzten Szenen zu ergründen.
Und dann noch der dritte Aspekt des Films: Er ist einfach ein Kunstwerk. Wie man 'einfache' Wälder so in Szene setzen und mit Farben spielen kann, das erstaunt manchmal mehr als die HdR-Effekte.
Kurzum ein grossartiger Film (auf jeden Fall für Liebhaber dieses Genres)!
Gruss, Homi :-)
Schaurig schön
amok (5), 07.01.2005
Der Film ist definitiv zu gut gemacht, als dass er wirklich schlecht sein könnte, aber was edel und kunstvoll beginnt, gerät zum Ende hin mehr und mehr zum auf Hochglanz polierten Trash. Man sollte den Film mit dem Humor sehen mit dem man sich ältere Filme des Genres gerne mal zur Aufmunterung ansieht, um am Ende nicht genervt und von der überzogenen Tragik erschlagen das Handtuch zu werfen.
ziemlich lustig!
Dagi Bloom (23), 07.01.2005
Ich habe das wahnsinnig große Glück in der wahnsinnig tollen Kulturhauptstadt (?!?) Köln zu leben und von daher habe ich sofort die Chance genuzt diesen Film im allseits geliebten Cinedom anzusehen...
Tja, liebe Düsseldorfer, was euch da entgeht ;)
Der Film war wirklich genial, nachdem ich mich drangewöhnt hatte, dass in Asien die Menschen die Angewohnheit haben durch die Luft zu fliegen und es normal ist, wenn eine blindes (oder auch nicht) Mädchen mit einem Bambusstab gegen fünf bewaffnete Männer kämpft...
jaja, was es alles so gibt...auch das die Typen alle erstaunlich oft wieder auferstehen, wenn sie eigendlich so gut wie tot sind.
Wie gesagt, ich hab oft gelacht, aber das heißt nicht, dass ich den Film nicht ernst nehmen würde. oh nein, ich hab wahrscheinlich einfach keinen Sinn für Romantik ;)
Ach ja, hat jemand bemerkt,dass der eine Typ aussah wie Legolas? Hat mich total irritiert!
Große Bilder
otello7788 (554), 07.01.2005
Wie schon in "Hero" kann auch hier wieder die Kraft der Bilder völlig überzeugen. Wie Zhang Yimou Gesichter aufnimmt, Landschaften und Räume ins Bild rückt, das sucht zur Zeit seinesgleichen.
Die Bilder, mit großartiger Musik unterlegt, lassen darüber hinwegsehen, daß die Geschichte selber recht dünn ist.
Chinas Superstar Zhang Ziyi ist mit Ihrer fast schon überirdischen Schönheit und Präsenz ein weiterer Grund warum mir der Film gut gefallen hat.
Richtig ätzend ist es, daß man in unserer "Kulturhauptstadt" diesen Film nur in Multiplexen zu sehen bekommt. Jetzt bin ich schon 23.15 Uhr in den Cinedom gegangen. Wenn aber zwei kleine Gruppen von nachgewiesen hirntot geborenen Schwachköpfen mit einem im Kino sitzen, macht der schönste Film keinen Spaß mehr. Hat jemand Erfahrung, was passiert, wenn man sich bei den Kinobetreibern beschwert? Irgendwelche Ideen, wie man diese Typen ruhigbekommt? Auch Vorschläge, die Gewalt beinhalten wären mir durchaus willkommen.
www.das-positiv.de
an flowdee:
msteets (35), 06.01.2005
ja, das leidige Thema "Düsseldorf" und cineasia... :-(((
ong bak läuft in Duisburg im UCI am Hbf, legend of evil lake, glaub ich, in bochum, dortmund und essen
Zeichen und Wunder???
amok (5), 06.01.2005
Kann es wahr sein?? Meckern hilft?? Herrlicher Zufall!! Geh direkt rein und schreib dann vielleicht noch mal was über den Film!!
An flowdee
amok (5), 04.01.2005
Wie so oft wird wohl wieder einmal ein asiatischer Streifen in Düsseldorf untergehen. Hätten wir nicht die Programmkinos, die wenigstens eine kleine aber feine Auswahl an aktuellen Asia-Filmen bieten, bliebe einem wohl nur noch die Fahrt nach Köln oder das Warten auf die DVD-Erscheinung in deiner Videothek. Habe auch Ong Bak hier in Düsseldorf vermisst, der eigentlich seit dem 16.12.03 hätte laufen sollen und mit Legend of the evil Lake wird es wahrscheinlich nicht anders sein!! Traurig!!
läuft dieser film irgendwo?
flowdee (1), 02.01.2005
Tach zusammen,
kann mir vieleicht jemand sagen ob dieser Film überhaupt in irgendeinem Kino läuft?
Wäre ja schade wenn nicht.
Danke und ciao.
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