Mulholland Drive - Straße der Finsternis
USA 2001, Laufzeit: 152 Min., FSK 16
Regie: David Lynch
Darsteller: Justin Theroux, Naomi Watts, Laura Herring, Ann Miller, Dan Hedaya, Mark Pellegrino, Robert Forster
Na - was soll´s: Realisten muss es auch noch geben dürfen
Guitarhansi (1), 24.10.2005
Ich habe den Anfang des Films genossen und mich ganz gut in meinen ersten "Lynch" eingesehen, musste aber mit zunehmender Zeit feststellen, dass ich für Kunstkino nicht der geeignete Zuschauer bin. Ich habe keine Lust, Handlungsstränge zusammenzusetzen, und wenn es am Ende so abstrus wird, dass nichts mehr zusammen zu passen scheint und ich fremde Interpretationshilfe benötige, hakt´s bei mir aus. Es muss nicht unbedingt ein B-Krimi sein, aber der Unterahltungswert dieses Streifens liegt für mich höchsten bei 3 (von 10 möglichen)!
Faszinierender Thriller
Kinokeule (541), 06.10.2004
Die blonde Diane (Naomi Watts) ist eine unterdurchschnittliche Schauspielerin, die sich mit zweitklassigen Engagements in Hollywood über Wasser hält. Sie pflegt eine lesbische Beziehung zur attraktiven Kollegin Camilla, die ihr jedoch wegen eines Regisseurs den Laufpass geben will. Von Eifersucht getrieben engagiert Diane einen Killer, um Camilla umzubringen.
In einem Traum träumt sich Diane in eine bessere Welt. Hierin ist sie die junge Betty, die neu in L.A. ist und erste Erfolge im Showbusiness erzielt. Sie lernt Rita (Camilla) kennen, die nach einem Autounfall ihr Gedächtnis verloren hat. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Ritas Vergangenheit und stolpern dabei in eine geheimnisvolle Abenteuergeschichte. Doch irgendwann ist jeder Traum zu Ende und ähnlich wie bei den ?Üblichen Verdächtigen? sind die Figuren in diesem Traum/Phantasie die gleichen wie in der Realität, wenn auch in völlig verschiedenen Rollen.
Und wieder ein faszinierender Thriller von David Lynch. Neben Tarantino, den er in einer Szene zitiert, ist Lynch imho der beste derzeit lebende Regisseur. Intelligente Story und beeindruckende Bildgestaltung machen diesen Film zu einem Juwel. Unter www.davidlynch.de kann man einen kleinen Beitrag zu diesem Film in Deutsch herunterladen.
Interpretation
Quack (1), 16.10.2003
Meiner Meinung nach hat dieser Film eine abgeschlossene Geschichte.
Denkt euch die drei Frauen (Mädel vom Land, Star ohne Gedächtnis, Tote in Bungalow) als einen Charakter (HollywoodStar), der in drei verschiedenen (Karriere-)Stadien gezeigt wird: euphorisches Landmädel am Karriereanfang; HollywoodStar ohne Gedächtnis auf dem Karrierehöhepunkt, kurz vor dem Abschuss (s. Limo-Szene); Frau(en) im Bungalow am Karriere-Ende (depressiv, süchtig, tot).
Aus diesem Blickwinkel erklärt sich dann auch der Rollentausch gegen Ende und einiges Anderes - und hier würden dann auch erst die Interpretationen ansetzen: Wieso werden denn die Rollen getauscht?
Hört sich jetzt vielleicht extrem aus der Luft gegriffen an, aber schaut euch mal den Film unter diesem Aspekt an und er wird plötzlich unvermutet rund. Probierts aus...
Wenn man jetzt allerdings so realistisch veranlagt ist, das man sagt: "Wenn die zwei Frauen Eins sind, wieso sitzen sie dann zusammen im Cafe?) dann funktionierts natürlich nicht - aber das ist halt Lynch, der hats nicht so mit Realismus und Continuity...
hä?
Princess05 (271), 29.07.2003
die geschichte ist echt gut, allerdings finde ich den film nicht so toll,ich halte ihn für ZU verwirrend.mitdenken ist nicht schlecht aber das ist mir too much. am ende muss man ja,jedesmal wenn man eine person sieht, überlegen wer sie denn nun ist. ich mochte den film nicht besonders.
üüüüüüüüüüüü
2 Beers (1), 14.07.2003
üüüüüüüüüüüü
Das Beste
Colonia (683), 14.12.2002
So, das Jahr 2002 ist rum und ich resümiere mal: "Mulholland Drive" war mein persönlicher Film des Jahres. Ok, ich bin ein Fan von David Lynch und der Film enthält alles, was Fan und Fänin glücklich macht: Klasse DarstellerInnen, eine Geschichte, die mich in ihren Bann zieht, stimmungsvolle Bilder, stimmungsvolle dezente Musikuntermalung und einige echte Insider-Gags. Dem Nicht-Fan dringend zum Ansehen empfohlen. Entweder ihr verlasst das Kino verwirrt aber süchtig oder aber ihr werdet nie wieder einen Film von David Lynch ansehen wollen. Ich tippe auf ersteres!
ich glaub ich fang an zu studieren
nilzenburger (58), 03.08.2002
also..häh?schön.schlechte darsteller hatten ja schon alle mal in ihren filmen.kann passieren,kann von einem guten film auch noch aufgefangen werden,aber das hier?man denkt wirklich die ersten zwei stunden-ah,er erzählt also die und die geschichte und dann fiel ihm ein:"moment mal!ich bin doch david lynch!das sieht mir doch gar nicht ähnlich das man was begreift!schnell,lass uns einfach noch ein paar szenen an das ende schneiden.ich tippe mit meinem finger und verschlossenen augen auf den monitor des schnittplatzes und das nehmen wir dann.aber mysteriöse schwarzblenden dazwischen dürfen wir nicht vergessen!"so ist dann auch die letzte halbe stunde zu verstehen.liebe interpretationsjunkies:es gibt hier nichts zu verstehen!hier wird einfach nichts erzählt,sondern nur ein paar szenen als vorankündigung auf die serie,die es nie gegeben hat,gezeigt!abc wollte die serie nicht produzieren oder gar senden weil ihnen der pilot zu schlecht war.warum muss das dann ins kino?wenn das jetzt schule mach...prost mahlzeit.dann freu ich mich schon auf die rtl-serien-piloten die bald anlaufen.bitte augen zumachen oder mal wieder die freunde auf ein kölsch einladen.
kompliziert aber....
mongostulle (5), 21.07.2002
ich halte diesen film für durchaus erklärbar, oder besser: interpretierbar. schliesslich gibt es mehr als nur eine erklärung für das im film geschehene, wie bei manchen gedichten. aber jeder sollte für sich selbst rausfinden welcher erklärungsansatz ihm am logischsten erscheint. sicherlich wollen es einige auch gar nicht verstehen
verführenswert!
gerry_xs (1), 09.05.2002
ein klassischer und somit sehenswerter film von david lynch.
er zeigt uns eine welt, die wir sonst nur durch bewußtseinserweiternte mittel erreichen würden.
man sollte aber nicht nach einem roten faden im film suchen.
Gerade drum
gutzi (182), 20.03.2002
Auch wenn ich, wie wohl die meisten, keine wirklich schlüssige Lösung parat habe, hat mir der Film doch sehr gut gefallen - bzw. wahrscheinlich gerade darum. Denn bei welchem Film überlegt man noch Tage später, wie dies und jenes wohl gemeint war? Ok, er hat ein paar Längen, aber insgesamt ist er doch sehr fesselnd.
jawollski
Marylou (161), 11.03.2002
welche freude ich beim verlassen des kinos empfand!
endlich mal wieder eine zünftige gänsehaut, dieses gute gefühl, wieder mal nix kapiert zu haben oder besser, nix kapieren zu wollen ( würde sowieso nicht klappen) aber doch so schööönnn!
am meisten war ich von der schauspielerischen leistung der beiden hauptdarstellerinnen beeindruckt, schon lange habe ich nicht mehr so etwas packendes erlebt. hammer, dieses "silencio.."
ich fand den film allerdings diesmal völlig verwirrend, normalerweise schafft man es ja selbst bei lynch, sich eine grobe theorie zurechtzulegen, aber ich kenne mittlerweile an die 10 verschiedenen interpetationsansätze, und keiner hats geschafft. mag vielleicht dran liegen, das der film eigentlich dein pilot zur serie werden sollte, und dann auf kino-film umgeschustert werden musste, aber dafür immer noch supergeil. klar, man findet die typischen motive wieder, aber dafür rennen wir doch in diese filme, oder? das einzige, was ich sehr platt fand, war der "cowboy-bote", den hätte er sich echt sparen können, "twin peaks" lässt grüßen. aber alles in allem, ich werde mir den film sicherlich ein zweites mal gönnen. es lohnt sich wirklich!
lynchs "best of"-film
andy (9), 07.02.2002
leider kein wirklich neuer lynch-film, sondern nur ein "best of": bekannte motive aus "lost highway", perspektiven aus "twin peaks", reminiszenzen an "blue velvet" und auch "wild at heart". nichts neues im lynch-kosmos außer ein paar ungewöhnlich witzigen szenen und satirischen spitzen gegen das film-business. das ganze in gewohnt schicker optik und eleganten bildern. damit das alles jetzt nicht zu negativ klingt: es bleibt natürlich ein sehenswerter film, der sich wohltuend vom mainstream abhebt, aber gemessen an lynchs früheren meisterwerken ist das hier nur ein sammelsurium ohne neue ideen, wobei man natürlich die entstehungsgeschichte dieses films mit in betracht ziehen muß: geplant war dies als pilotfilm für eine fernsehserie.
Schmetterling
lolita (5), 19.01.2002
was sich am Anfang als klare, spannende und interessante Kriminalgeschichte zu entwickeln scheint, entpuppt sich hinter als großes Verwirrspiel und die Aneinanderkettung vieler Szenen(so das letzte Viertel des Films).Schade, wenn man Versucht, Zusammenhänge zu verstehen und einen Sinn in vielen Symbolen des Film zu erkennen.
So tiefsinnig und zusammenhängend die Story scheint, ätsch am Ende hast DU verloren. Trotzdem ein fantastischer Film mit einer unglaublichen geheimnisvollen Spannung und ein wiedermal grandioses Bühnenbild.
Schwäche im Detail
strike (30), 16.01.2002
Eigentlich ein großartiger Lynch Film. Spannend, erotisch und fast undurchschaubar.
Der Film, besticht dadurch, den Zuschauer immer wieder in Sicherheit zu wiegen (*jetzt hab ich es kapiert*), um ihn ziemlich schnell wieder wissen zu lassen, das er es doch nicht verstanden hat. Deshalb hat der Film für mich einen hohen Unterhaltungswert, störend, beziehungsweise als nicht glanzleistung würde ich die Leistung der Schauspieler beurteilen. Das liegt mit Sicherheit nicht an den Schauspieler, sondern meiner Meinung nach eher an dem engen Korsett welches jedem Schauspieler durch das Drehbuch und die Regie geschnürt wird. Entfalten konnte sich keiner, weder der farblose Adam, noch die sexy Rita oder die liebe Betty/Diana (Preisfrage, ist es ein und die selbe Person ?)
Enttäuschend
Dr. Tom (57), 16.01.2002
Lynch gefällt sich in solipsistischen Selbstzitaten und bekannten Versatzstücken seiner früheren Produktionen ("Twin Peakes" und "Lost Highway", natürlich auch "Blue Velvet"), weiß der Geier, warum dieser in weiten Strecken sterbenslangweilige und übrigens auch kaum überzeugend gespielte Streifen ein so breites positives Echo findet. Die Synchronisation ist eine mittlere Katastrophe. Dass die Story in ihrer diffusen Komplexität und in der surrealen Anhäufung von Traumsequenzen kaum zu dechiffrieren ist, könnte man Lynch verzeihen - das ist sein Stil, das ist man von ihm gewohnt -, aber dass man überlegt, in der Mitte eines Films von Lynch wegen Einschlafgefahr gleich das Kino zu verlassen, ist mir neu gewesen.
Perfekt
iras (11), 13.01.2002
Super Film endlich mal. Jedes Bild ist ein Genuß. Tolle überzeugende Schauspieler, schön inszenierte Räume. Spannung in jeder Sekunde ohne Effekthascherei. Rätselhaft aber trotzdem logisch.
Einfach ein gelungener Film.
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