Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Großbritannien, USA 2017, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Martin McDonagh
Darsteller: Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell
>> www.fox.de/three-billboards-outside-ebbing-missouri
Werbung für Filmkunst
Das Auge (340), 05.01.2019
Auf den drei Reklametafeln müsste stehen: Schaut diesen Film!
Der normale menschliche Wahnsinn mit Motivationen, seltsamen Verwirrungen, Tod, Krankheit, Dummheit, blöden Zufällen, eine bunte Mischung vom prallen Leben, diesmal in der sogenannten Provinz.
(Städter halten sich ja schon mal für was besserers, sind es aber nicht)
Die Schauspieler/innen gehen alle in ihren Rollen auf, die Geschichte ist schmerzhaft und Helden gibt es nicht. Sehr Sehenswert.
Stimme allen zu ...
tinetuschen (142), 27.02.2018
... die diesen Film feiern. Und ich wünsche mir einen Oscar für den besten Film. Dieser ist so vielschichtig, unterhaltsam wie nachhaltig, mit unglaublich guten Rollen und Dialogen ... wirklich alles was ein guter Film braucht.
Im tiefen Süden
Raspa (391), 18.02.2018
Nun, in die zuvor genannte Reihe von etwas altmodischen Krimikomödien würde ich diesen Film nun doch nicht aufnehmen. Für mich ist er zuallererst eine Darstellung der tiefsten amerikanischen Provinz. Nicht nur die skurrile Mutter des tumben Polizisten wünscht sich immer noch den alten Süden zurück, in dem alles so fein säuberlich geregelt war und Schwarze Nigger und Mexikaner Bohnenfresser waren und wo Polizisten das Recht ganz nach Gusto auslegen, wissen sie doch, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Bis Mildred mit ihren drei Plakaten dieses hergebrachte Gleichgewicht gehörig durcheinander bringt. Sehr schön, dass fast alle Charaktere schillernd sind und die Story immer wieder neue Wendungen nimmt. Und vor allem:: Was für ein großartiges Skript für drei grandiose Schauspieler, für Frances McDormand, Woody Harrelson und Sam Rockwell. Einfach ein großes Vergnügen, diesen drei Könnern zuzuschauen. Da kann ich nur zustimmen: Hingehen und begeistert sein!
Die Reklametafeln
woelffchen (597), 11.02.2018
Nach „Arsen und Spitzenhäubchen“ und „Ladykillers“ jetzt – viele Jahre später - eine weitere bitterböse, lakonische Krimi-Groteske. Diesmal von Martin McDonagh, der schon mit „Brügge sehen…“ eine klassische Krimikomödie fabriziert hatte. Zum Film gibt es hier wenig zu sagen: Ab ins Kino – und sich hinreißen lassen zwischen Weinen und Lachen. Fazit: Sehr sehenswert
ENTFLAMMT★★★★★★
Cinemoenti (173), 08.02.2018
Wann habe ich zuletzt in einem Film gleichzeitig gelacht und geweint? Ich kann mich nicht erinnern.
Es gibt sie noch, die richtig, richtig guten Filme.
Drei Oscars?
Nick (40), 01.02.2018
Ein vielschichtiger, intelligenter Film mit interessanten Charakteren, der unbedingt sehenswert ist. Wie ein seidener Faden zieht es sich durch, dass die meisten der handelnden Personen allesamt sehr emotional (über-)reagieren, obwohl die ihnen vorliegenden Informationen falsch oder unvollständig sind. Fake News oder Alternative Fakten eben. Amerikanisches Kino bringt immer noch sehr gute Geschichten hervor, mein Tipp: drei Oscars!
Drei Reklametafeln jottwede..
Matt513 (266), 28.01.2018
McDonaghs neueste Arbeit erweist sich als nuancierter, als es auf den ersten Blick scheint. Denn zunächst sieht's nach einer bekannten Geschichte mit den üblichen Fronten aus. Das Aufbegehren des Einzelnen gegen die erst indisponierte, später repressive Staatsräson in einem hinterwäldlerischen Nest; `kennt man so oder ähnlich. Im weiteren Verlauf stellt sich dieser Frontverlauf jedoch gewissermaßen als fließend heraus. So wie einerseits Mildred nämlich manch fragwürdige Aktion begeht, ist andererseits Officer Willoughby nicht der ignorante Amtsträger, für welchen man ihn aufgrund Mildreds großformatiger Anklage halten könnte. Zudem trübt eine persönliche Tragödie seinen Blick. McDonaghs wunderbarer Einfall sind seine geschriebenen Nachrichten. Nicht nur versteht man nun, wie gedankenvoll er wirklich ist. Auch ermöglichen sie den Einzug weiterer Motive, welche dem Film noch manche Wendung geben. Zu vormals gesellschaftlicher Ignoranz, Rassismus und Bitterkeit gesellen sich nun Hoffnung, Bekehrung und die Aussicht auf ein wenig Gerechtigkeit.
Wie von McDonagh gewohnt, sind die mimischen Leistungen auf hohem Niveau, was sich in drei Nominierungen allein für die Darsteller-Oscars niedergeschlagen hat (sieben insgesamt). Neben McDormand, Garantin für hochwertiges Schauspiel, muß einmal mehr Rockwell gelobt werden, der den tumben, rassistischen Südstaaten-Cop mit Bravour gibt. McDonagh selbst, der wie üblich Drehbuch schrieb und Regie führte, schafft das Kunststück, seinen Film episch (nicht wie die Coens, aber das muß auch nicht), dabei nie langatmig zu gestalten, vielmehr den Zuschauer aus dem Stand in Wechselbäder von Einfällen zu schubsen, welche einen laut auflachen oder erschreckt zusammenfahren lassen. Weitere Nominierungen für den besten Film und Drehbuch, sicherlich eine Anerkennung dessen; indes warum er keine für die Regie bekommen hat, weiß man nicht.
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