Traffic - Macht des Kartells
USA/Deutschland 2000, Laufzeit: 147 Min., FSK 16
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Michael Douglas, Don Cheadle, Benicio Del Toro, Luis Guzman, Dennis Quaid, Catherine Zeta-Jones, Steven Bauer, Benjamin Bratt, James Brolin, Erika Christensen, Clifton Collins jr., Miguel Ferrer, Albert Finney, Topher Grace, Amy Irving, Tomás Milián, D. W. Moffett, Marisol Padilla Sanchez, Peter Riegert, Jacob Vargas
schwacher schluss
Soda (52), 12.02.2002
ich persönlich hatte mir von traffic mehr erwartet. eigentlich ist der film schon interessant, es kommt durchaus spannung auf, die darsteller, vor allem del torro, sind gut, die idee mit den verschiedenen farbeffekten ist gut, uns es werden auch gute ideen und motive zum thema drogenschmuggel geboten. ärgerlicher weisse gerät der schluss dann aber völlig daneben: die art und weisse, wie der gefangene erledigt wird, ist ja wohl mehr als lächerlich, wenn so etwas beim fbi wirklich passiert, gehört der verein aufgelöst; die sache mit dem beleuchteten baseball-stadium ist an kitsch kaum noch zu übertreffen; den vogel schiesst aber das ende mit dem mädchen in der entzugsanstalt ab, das wirkt einfach nur noch lustig. schade: der film bemüht sich 120 minuten um realismus, was ihm auch gelingt, nur in den letzten 20 minuten verliert er diesen anpruch völlig, und anstatt das thema ernsthaft, wenn auch evtl. hart bis zum ende durch zu ziehem, flüchtet man sich in solche billigen auflösungen.
nicht so spannend
KaiserSose (119), 22.06.2001
Meines Erachtens ist Traffic zwar gut gedreht, aber nicht sehr spannend. Man hatte das Gefühl das der Film bzw. die Handlung eher so dahin plätschert. Schade eigentlich, die Story ist nicht schlecht, und die Schauspieler sind auch nicht schlecht, nur Spannung baut sich einfach nicht auf. Der Oskar für die Benicio Del Toro ist gerechtfertigt. Er spielt den hin und hergerissen Drogenfahnder nicht schlecht. In irgendeinerweise hängt der ganze Film von seinem Handeln ab.
Schade auch, daß Michael Douglas schlecht synchronisiert worden ist.
Fazit: Muss man nicht gesehen haben
Sehenswert und nachdenklich
domgeier (1), 14.05.2001
Der Film ist absolut sehenswert, wenn auch ein wenig durcheinander. Man muss wirklich jede minute Film ansehen, um die zusammenhänge in den Kopf zu kriegen. Er regt sehr zum nachdenken an und zeigt auf, dass Drogenprobleme auch in der eigenen Family sein können...ohne dass man es vielleicht merkt!
Ich habe mehr erwartet
Millowitsch (1), 25.04.2001
Leider hat der doch so hoch prämierte Film in meinen Augen die Erwartungen nicht erfüllt. Durch eine viel zu lange Dauer durch drei verschiedene Handlungsstränge verliert der Kinobesucher den Überblick und kommt letztendlich nur zu der Ansicht: "Ganz nett, aber nicht unbedingt was besonderes".
....home of the brave ?!
herjue (2), 17.04.2001
Stephen Soderberghs "Traffic"
Was bleibt nun eigentlich zurück von diesem
im Vorfeld so hochgelobten Film mit Überlänge ?
Ist es der bittere Beigeschmack des ur-amerikanischen
Untertones, daß die leitende Nation der freien
Welt im Kampf gegen die Drogenkartelle deshalb auf
verlorenem Posten steht, weil jenseits der Grenzen
dieser grenzenlosen Zivilisation alle einfach nur
korrupt sind ? Oder ist es das Gefühl von "ja, so
sieht es aus; und nun ?", das einen bei der durchaus
treffenden Darstellung der gelangweilten und ziellosen
weißen Oberschicht-Jugend beschleicht ?
Ich gebe zu: Einige der Szenen des Filmes fand ich
durchaus eindrucksvoll, nachdem ich nach einiger
Zeit endlich erkennen konnte, wie der Regisseur die
drei voneinander recht weit entfernt beginnenden
Handlungsstränge zusammenzuführen gedachte.
Die beiden sich immer mehr in Korruption verstrickenden
mexikanischen Drogenfahnder (sehr eindrucksvoll gespielt
vor allem von Benicio del Toro), deren mehr und mehr
ihre Ohnmacht erkennenden amerikanischen Kollegen
und schließlich der den staatlichen (Ohn-)Machtapparat
repräsentierende, oberste Drogenbekämpfer mit drogensüchtiger
Tochter (inbrünstig dargestellt durch Michael Douglas);
alle diese Konstellationen boten nach anfänglichen
Wirrungen schon recht interessante Unterhaltung, wobei
mich gerade die meist mit Elogen bedachten Stilmittel der
unterschiedlichen Farbgebung für jeden Handlungsstrang
und die unruhige Kameraführung mit Handkamera, die dem ganzen
wohl ein wenig dokumentarische Authentizität verleihen sollte,
eher irritiert haben. Lediglich einige eindrucksvoll
unkonventionelle Kameraeinstellungen wie der von ungewöhnlichem
Winkel aus gefilmte Überflug eines Hubschraubers haben mich versöhnt.
Doch zurück zu den beeindruckenden Szenen: Die Ruhe, die
Michael Douglas behält, als ein Freund seiner von zu
Hause ausgerissenen Tochter ihm offenbart, daß er wohl
kaum auf der Universität Jura studieren wolle, wenn er
durch den Verkauf von Drogen an zwei Stunden am Tag $500,-
verdienen und den Rest des Tages "leben" könne. Die
ernüchternde Aussage der abhängigen Tochter Caroline in
der Runde der Drogentherapie, sie könne als 16jährige
schließlich einfacher an Drogen kommen als an Alkohol;
hier werden schonungslos und eindrucksvoll einige der
Ursachen und die amerikanische Heuchelei entlarvt, derentwegen
der mit immer härteren Mitteln ausgefochtene "Krieg" gegen
den Drogenkommerz von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist.
Aber was bleibt sonst noch neben der überraschenden Erkenntnis,
daß sich geschniegelte weiße Oberschicht-Kids und der oberste
Drogenfahnder der USA völlig unbefangen und unbehelligt im
schwarzen Dealer- und Zuhältermilieu der Vorstädte bewegen
können ? Die Bewunderung über die so offensichtlich uneitle
Schönheit Catherine Zeta-Jones, die sich auch schwanger
und mit ein paar Kilos mehr als gewohnt filmen läßt !
Das reicht wohl kaum für großes Kino......
Guter Film, aber dennoch...
Axel58 (5), 13.04.2001
Ich muß tinetuschen recht geben! Das war wirklich ein sehr guter Film. Aber dennoch muß ich sagen, daß ich irgendwie noch ein bißchen mehr erwartet habe. Ich kann das nicht so genau beschreiben, aber irgendwas hat noch gefehlt!
Vielleicht hat von euch ja auch jemand das Gefühl!?
schön ...
tinetuschen (142), 12.04.2001
... ist es wenn man aus dem kino kommt und feststellt das man rundum gesättigt ist von dem was man gesehen hat. bin natürlich nach allen besprechungen schon mit einer gewissen erwartung in |traffic| gegangen ... diese wurde mehr als erfüllt. tolle bilder und schnitte fürs auge (absolut verdiente oscars!), interessante und spannende geschichten für den kopf. wir waren mit 7 freunden im kino, und jeder war auf die eine oder andere art glücklich als wir das kino verliessen.
anschauen!
Zwischen Helden- und Glückssuche
Die Kinotrends des Jahres – Vorspann 01/25
Schund und Vergnügen
„Guilty Christmas Pleasures: Weihnachtsfilme“ im Filmstudio Glückauf Essen – Foyer 12/24
„Das Ruhrgebietspublikum ist ehrlich und dankbar“
Oliver Flothkötter über „Glückauf – Film ab!“ und Kino im Ruhrgebiet – Interview 12/24
Besuchen Sie Europa
Die Studie Made in Europe und ihre Folgen – Vorspann 12/24
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Ruhrgebietsfilmgeschichte erleben
„Glückauf – Film ab!“ im Essener Ruhr Museum
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Filmfestivalmonat November
Mit der Duisburger Filmwoche, Doxs! und dem Blicke – Filmfestival des Ruhrgebiets – Vorspann 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Reise in die Seele des Kinos
Die Ausstellung „Glückauf – Film ab“ in Essen – Vorspann 10/24
Programmkollaps
Vergraulen immer komplexere Kinoprogramme das Publikum? – Vorspann 09/24
Zurück zum Film
Open-Air-Kinos von Duisburg bis Dortmund – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Lichtspiele mit Charme
Eröffnung der Ausstellung „Glückauf – Film ab!“ im Ruhr-Museum – Foyer 07/24
„Poor Things“, reiches Cannes
Eine Bilanz der ersten sechs Kinomonate – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ewige Stadt, ewiges Kino
In Rom werden aus alten verlassenen Kinos wieder Kinos – Vorspann 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund