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Auch beim MuVi dabei: Deichkind mit „Denken Sie Groß“ (Till Nowak/Timo Schierhorn/UWE, Deutschland 2015)
Foto: Presse

Je oller desto doller

28. April 2015

61. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen vom 30.4.-5.5.

Die Kurzfilmtage Oberhausen gelten zwar als das älteste Kurzfilmfestival weltweit, in die Jahre gekommen sind sie noch lange nicht. Im Gegenteilt, ein Jahr nach dem runden, 60. Jubiläum werden ab dem 30.4. wieder viele innovative Filme und filmische Experimente in der Lichtburg zu sehen sein. Die 132 Filme aus 41 Ländern für die fünf Wettbewerbe auszuwählen, dürfte den Kuratoren so manche schlaflose Nacht bereitet haben. Insgesamt gab es 6.000 Einreichungen und somit rund 1.000 mehr als noch im Vorjahr. Auch die Frauenquote hält sich in Oberhausen auf konstant ausgezeichnetem Niveau, da die Hälfte der Wettbewerbsbeiträge von Regisseurinnen stammt. Die meisten Filme konkurrieren im internationalen Wettbewerb, darunter auch Produktionen unbekannteren Filmnationen wie Uganda, Haiti, Vietnam oder Kasachstan. Eine kleinere Auswahl misst sich im Deutschen und im NRW-Wettbewerb, sowie im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb. Zum 17. Mal wird auch der MuVi-Preis für das beste, in Deutschland produzierte Musikvideo vergeben.

Abseits der Wettbewerbe locken wieder anspruchsvolle Sonderprogrammpunkte und konzeptionelle Reihen. Darunter zum Beispiel „Glaube!“ (4.5. 20 Uhr). Das Screening richtet den filmischen Blick auf die mannigfaltigen Fragen des Glaubens und der Religion. Am 1.5. feiert die Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) ihr 25-jähriges Bestehen mit einem KHM-Programm, dessen Filme schon auf den Kurzfilmtagen vertreten waren (14.30 Uhr). Außerdem sind erstmals neu restaurierte Super 8-Arbeiten zu sehen, die der 1994 verstorbene Regisseur Derek Jarman zwischen 1970 und 1983 drehte und selbst schnitt (4.5., 22.30 Uhr). Völkerverbindend, aktuell und lokal zugleich wird es mit „Morgen Woanders“. Das Filmprojekt widmet sich den Träumen und Erfahrungswelten junger Flüchtlinge, die in Oberhausen leben (1.5. 12.30 Uhr).

Zur Podiumsdiskussion werden erneut Fachleute gebeten, um über provokante Fragestellungen wie „Wie unabhängig geht Filmemachen heute?“ (1.5., 10-12 Uhr) oder „Was können wir noch mit dem Kino anfangen?“ (2.5., 10-12 Uhr) kritisch zu diskutieren.

Ein Highlight wird wie gewohnt das Screening der außer Konkurrenz laufenden Musikvideos im „MuVi-International“ mit Clips von u.a. Sia, Arcade Fire oder Pussy Riot sein (1.5., 17.30 Uhr).

61. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen | 30.4.-5.5. | Lichtburg Oberhausen, Elsässer Str. 26 u.a. Orte | www.kurzfilmtage.de/

Maxi Braun

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