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Foto: Camp Comfort

Psychedelische Universen

21. Oktober 2024

Mother‘s Cake im Matrix Bochum – Musik 10/24

Mother‘s Cake lieben es bunt, wild und abgedreht. Das Video etwa zum Song „One Of These Days“ – der ersten Auskopplung ihres aktuellen Albums „Ultrabliss“ – ist vor allem durch knallige Rot- und Gelbtöne bestimmt, Sänger Yves Krismer versucht, einen Apfel zu greifen, der ihm immer wieder entflieht, dazwischen scheinen aber auch Schatten, Gewaltfantasien, Erschöpfung und Wahn auf. Visuell ein greller psychedelischer Albtraum, musikalisch retro und zugleich erstaunlich modern: Manche Riffs und Melodien erinnern an Rockgrößen wie The Who und Led Zeppelin, während der Gesang, das oft reduzierte Schlagzeug und die eingestreuten Synthesizerklänge mit der Zeit gehen. Das klingt rau und kraftvoll, oft aufs Wesentliche reduziert, oft aber auch funky und verspielt.

Die Band um Yves Krismer (Gitarre, Gesang), Benedikt Trenkwalder (Bass) und Jan Haußels (Schlagzeug) formierte sich im Jahr 2008 in Innsbruck in Tirol, Österreich. Nach einigen lokalen Konzerten und erfolgreichen Teilnahmen an Bandwettbewerben, etwa dem Local Heroes-Contest 2010, erschien 2012 ihr Debütalbum „Creations Finest“, mit dem Mother‘s Cake in der Folge Bands wie Iggy And The Stooges oder im Jahr 2014 Anathema auf Tour unterstützten. Bis heute folgten vier weitere Alben und zahlreiche Auftritte auf der ganzen Welt, unter anderem einige Konzerte als Vorband von Limp Bizkit und Deep Purple. Dass Mother‘s Cake nicht zuletzt für ihre energiegeladenen Auftritte stehen, zeigen sie in ihrem Live-Album „Live At Bergisel“, das sie in der gleichnamigen Innsbrucker Skisprungarena aufgenommen haben. Als spektakulär gilt auch ihr Konzert im Veranstaltungsiglu Cloud 9 auf der Nordkette in den Bergen hoch über Innsbruck.

Ihr aktuelles Album „Ultrabliss“ ist erst vor wenigen Tagen erschienen. „Musikalisch ist das eine Reise durch psychedelische Universen“, wie Frontmann Yves Krismer im Gespräch mit heldenderfreizeit.com sagt. Mother‘s Cake selbst schreiben auf ihrer Webseite, dass sie ihre Geschichte nicht durch „dull band biographies“ (übers.: „öde Bandbiografien“) schildern möchten, stattdessen solle man sie lieber live sehen. Am 6. November ist in Bochum die Gelegenheit dazu.

Mother‘s Cake | Di 12.11. 20 Uhr | Matrix Bochum, Rockpalast | matrix-bochum.de

Lutz Werner

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