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Katarina Huth
Foto: Ivo Mayr

Suche nach Klimastrategien

16. November 2023

Gespräch im Essener LeseRaum Akazienallee – Spezial 11/23

Gut zweieinhalb Jahre liegt die Flutkatastrophe, bei der in Deutschland mehr als 180 Menschen ihr Leben verloren, nun zurück. Am 14. Juli 2021 und in der darauffolgenden Nacht fielen in Rheinland-Pfalz und Nord-Rhein-Westfalen innerhalb von 24 Stunden 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter. Insbesondere das Ahrtal wurde durch dieses Jahrhunderthochwasser schwer getroffen, aber auch Erftstadt und Hagen in NRW. Derartige Extremwetterphänomene haben alleine in den Jahren 2018 bis 2022 Schäden in Höhe von rund 80 Milliarden Euro verursacht, wie eine Studie des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums ergeben hat (Stand: Juli 2022).

Jenseits dieser finanziellen und infrastrukturellen Herausforderung haben die Klimakrise und ihre Begleiterscheinungen auch zu der zunehmenden Sorge der Bürger:innen darüber geführt, wie gut ihre Kommunen auf Extremwetterereignisse vorbereitet sind. Im LeseRaum Akazienallee in Essen findet zu ebendieser Frage ein von Bastian Schlange moderiertes Gespräch statt, an dem Simone Raskob (Umweltdezernentin der Stadt Essen) und  Katharina Huth (Correctiv.Klima-Redaktion) teilnehmen. Letztere hat gemeinsam mit WDR, NDR und BR die 400 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands gefragt, welche Strategien sie als Reaktion auf die Klimakrise verfolgen.

„96 Prozent dieser Kreise und kreisfreien Städte erwarten künftig vermehrt extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen und Stürme. Nordrhein-Westfalen ist vor allem von Hitzewellen und Dürren betroffen. 86 Prozent der Kreise und kreisfreien Städte erwarten bis 2050 finanzielle Schäden durch Extremwetter“, erklärt Huth. „Deutschlandweit hat bisher ein Viertel der Kreise ein Klimaanpassungskonzept. In Nordrhein-Westfalen ist es sogar mehr als die Hälfte. Das bedeutet jedoch nicht, dass die im Konzept geplanten Maßnahmen wirklich umgesetzt werden – oder überhaupt finanzierbar sind.“ Denn im Angesicht anderer Krisen wie den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten, Inflation, Pflegenotstand sowie einer Finanzpolitik, die eine Schuldenbremse vorsieht, bleibt wenig Budget für derartige Präventivmaßnahmen der Kommunen.

Wie gut begegnen unsere Kommunen der Klimakrise? | Fr 24.11. 19 Uhr | LeseRaum Akazienallee, Essen | literaturviertel-ruhr.de

Tim Weber

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