E-Mobilität ist machbar – und eigentlich ein ganz alter Hut. Seit nunmehr 20 Jahren treffen sich die Freunde von lautloser, ökologischer Mobilität in der Ruhr-Metropole. Vom 6. bis 8. Juli findet die 21. Tour de Ruhr statt, wie jedes Jahr am ersten Wochenende in den Sommerferien. Jeder, der ein Elektrofahrzeug besitzt, kann zur Traditions-Tour antreten. Diejenigen, die sich bislang noch nicht dazu zählen, können immerhin als Zuschauer partizipieren – mit etwas Glück tut sich vielleicht sogar eine Mitfahrgelegenheit auf. Unter dem Motto „130 Jahre Elektromobilität“ startet die Rallye diesmal von Lüdinghausen aus und führt über Nordkirchen, Selm und Lünen nach Dortmund. Elektrofahrzeuge aller Generationen sind dabei, vom Oldtimer über schnelle Dreiräder bis zum modernen Serienauto. Angesagt haben sich unter anderem sportliche Tesla-Fahrer, etliche Elektro-Smarts, dazu Mitsubishi iMiEV, Citroën C-Zero, sowie Fahrzeuge von Renault und Opel. Auf den Marktplätzen der teilnehmenden Städte werden die Fahrzeuge in mehreren Tests auf Herz und Nieren geprüft.
Spannend wird es am Samstag: Um 9 Uhr starten die Rallye-Teilnehmer in Lüdinghausen, von Rathaus zu Rathaus führt die Tour bis nach Dortmund. Hier wartet Schirmherr Harry Voigtsberger, ehemaliger NRW-Minister u. a. für Energie und Verkehr. Wem es nach der Rallye noch an theoretischem Unterbau oder Diskussionsanreizen rund ums Thema mangelt, kommt später am Abend auf seine Kosten: Autorin Nina Scheer liest aus ihrem frisch erschienenen Buch „Energiewende fortsetzen“ (Autohaus Rüschkamp, 20 Uhr). Die Rallye-Sieger werden allerdings nicht an Ort und Stelle gewürdigt, am darauffolgenden Sonntag geht die Fahrt weiter ins Rheinland, schließlich werden die E-Mobile und ihre Fahrer in Düsseldorf vor dem Landtag erwartet. Endgültig muss aber selbst diese Station nicht sein. Wahre E-Mobilitäts-Enthusiasten, die nach der Tour de Ruhr nicht genug von Lustfahrten haben, können sich sogar auf eine Reise noch jenseits des Rheins begeben: Die Sternfahrt nach Brüssel endet am 11. Juli mit einem Empfang durch das Europa-Parlament. Elektromobilität ist eben ein Thema, das bei Weitem nicht nur das Ruhrgebiet bewegt.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
„Früher Spinner - heute Winner“
Die Solarrallye Tour de Ruhr macht in Bochum-Dahlhausen Station ruhrmobil-E-Serie, Teil5 - Innovation 09/10
Was erreicht worden ist
Warum Nostalgie auch in die Zukunft weist – Spezial 01/25
Ehrung für ein Ruhrgebiets-Quartett
Verleihung des Brost-Ruhr-Preises 2024 in Bochum – Spezial 11/24
Klimaschutz = Menschenschutz
„Menschenrechte in der Klimakrise“ in Bochum – Spezial 11/24
Digitalisierung 2.0
Vortrag über KI in der VHS Essen – Spezial 10/24
Minimal bis crossmedial
Rekorde und Trends auf der Spiel Essen – Spezial 10/24
KI, eine monströse Muse
12. Kulturkonferenz Ruhr in Essen – Spezial 09/24
Wurzeln des Rechtsextremismus
Online-Vortrag „Ist die extreme Rechte noch zu stoppen?“ – Spezial 09/24
Wem gehört die Ökosphäre?
Seminar „Die Rechte der Natur“ in der VHS Dortmund – Spezial 05/24
Stimmen der Betroffenen
Vortrag über Israel und Nahost in Bochum – Spezial 04/24
Außerhalb der Volksgemeinschaft
Vortrag über die Verfolgung homosexueller Männer in der NS-Zeit in Dortmund – Spezial 04/24
„Ruhrgebietsstory, die nicht von Zechen handelt“
Lisa Roy über ihren Debütroman und das soziale Gefälle in der Region – Über Tage 04/24
Unterschiedliche Erzählungen
Vortrag zur Geschichte des Nahostkonflikts in Bochum – Spezial 03/24
„Was im Ruhrgebiet passiert, steht im globalen Zusammenhang“
Die Dokumentarfilmer Ulrike Franke und Michael Loeken über den Strukturwandel – Über Tage 03/24
Geschichte der Ausbeutung
„Wie Europa Afrika unterentwickelte“ im Bochumer Bahnhof Langendreer – Spezial 02/24
„Einer muss ja in Oberhausen das Licht ausmachen“
Fußballfunktionär Hajo Sommers über Missstände im Ruhrgebiet – Über Tage 02/24
„Mir sind die Schattenseiten deutlicher aufgefallen“
Nora Bossongüber ihre Tätigkeit als Metropolenschreiberin Ruhr – Über Tage 01/24
„Hip-Hop hat im Ruhrgebiet eine höhere Erreichbarkeit als Theater“
Zekai Fenerci von Pottporus über Urbane Kultur in der Region – Über Tage 12/23
Suche nach Klimastrategien
Gespräch im Essener LeseRaum Akazienallee – Spezial 11/23
„Das Ruhrgebiet erscheint mir wie ein Brennglas der deutschen Verhältnisse“
Regisseur Benjamin Reding über das Ruhrgebiet als Drehort – Über Tage 11/23
„Kaum jemand kann vom Schreiben leben“
Iuditha Balint vom Fritz-Hüser-Institut über die Literatur der Arbeitswelt – Über Tage 10/23
Irrweg deutscher Migrationspolitik
„Blackbox Abschiebung“ in Düsseldorf – Spezial 09/23
„Es hat mich umgehauen, so etwas Exotisches im Ruhrgebiet zu sehen“
Fotograf Henning Christoph über Erfahrungen, die seine Arbeit geprägt haben – Über Tage 09/23
Diskursive Fronten überwinden
„Produktives Streiten“ in Mülheim – Spezial 08/23
Erinnern heißt Widerstand
Sommerfest des Fritz Bauer Forums in Bochum – spezial 08/23