Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
16 17 18 19 20 21 22
23 24 25 26 27 28 29

12.581 Beiträge zu
3.811 Filmen im Forum

„Home Stories“
Foto: Alexandra Breitenstein

Grenzen des Bildes

26. Mai 2017

Zum ersten Mal Fotofestival f² in Dortmund – das Besondere 06/17

Es hat etwas von einem Tsunami oder wenigstens der großen Welle von Kanagawa, dieses Fotografiefestival f², das im Juni über Dortmund hinwegschwappt. Grenzen kennt eine Wasserflut ja keine, sie sind aber das Thema einer Plattform für renommierte und unbekannte Lichtbildkünstler aus der Region. Das Festival will dabei für zeitgenössische Positionen und Tendenzen der Fotografie stehen und findet in der Ruhrgebietsmetropole erstmalig statt.

Enge Grenzen hat man dem Thema natürlich nicht gesetzt. Acht Ausstellungen an acht Orten mit ziemlich vielen FotografInnen, die so ziemlich alle Herangehensweisen der Fotografie abdecken, müssen erst einmal abgearbeitet werden. Theoretische Basis ist vielleicht die Kooperation zwischen dem Masterstudiengang Photographic Studies am Fachbereich Design der FH Dortmund und dem Arbeitsbereich für Fotografie am Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund. Denn die haben das Thema auch gedanklich und visuell erforscht und, was ganz wichtig ist, auch die Grenzen des Mediums Fotografie selbst diskutiert. Ganz anders das Projekt „Home Stories“ von Alexandra Breitenstein: Sie stellt Menschen unterschiedlicher Herkunft vor, die aus triftigen Gründen – Krieg, Verfolgung, Diskriminierung etc. – ihr Heimatland verlassen mussten und mittlerweile in Dortmund in einer eigenen Wohnung leben.

Das Künstlerhaus Dortmund zeigt in sieben Positionen fotografische Arbeiten unter dem Titel „Everyday Is Like Sunday“ und thematisiert damit auch das vielleicht Besondere an einem arbeits- und einkaufsfreien Feiertag in der Woche, der manchen Menschen bereits als Bedrohung erscheint, denn es geht nicht um Wochenzeit, sondern vielmehr um die Bedrohung durch den Sonntag, wenn er als still und grau empfunden wird. Diese im Titel der Ausstellung steckende Ambivalenz wurde als Leitmotiv für die Ausstellung gewählt. Und so präsentiert das Festival zur Halbzeit an einem Sonntag im Dortmunder Depot zahlreiche, spannende Vorträge der FotografInnen, die von ihrer Arbeit und den daraus folgenden Projektionen in den Ausstellungen und ihren aktuellen Projekten berichten.

Fotofestival f² | 22.6.-16.7. | diverse Orte | 0231 900 806

Peter Ortmann

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Mufasa: Der König der Löwen

Lesen Sie dazu auch:

Malerische Fotografie
„Foto – Kunst – Foto“ im Clemens Sels Museum Neuss – Kunst in NRW 12/24

Fotografien einer Gesellschaft
Robert Frank im Essener Museum Folkwang

Die abwesenden Menschen
Jörg Winde im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Die Macht der Bilder
Katharina Sieverding im Düsseldorfer K21

Lebendige Zeitgeschichte
Marga Kingler im Essener Ruhr Museum – Ruhrkunst 07/24

„Keine klassischen Porträtfotografien“
Kuratorin Kerrin Postert über „UK Women“ in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Sammlung 06/24

Intensive Blicke
Fotografin Annelise Kretschmer im MKK Dortmund – Ruhrkunst 03/24

Das eigene Land
„Revisions“ im Rautenstrauch-Joest-Museum Köln – Kunst in NRW 03/24

Kunstvolle Stahlarbeiten
„work comes out of work“ in Bochum – Kunstwandel 01/24

Futter fürs Bildgedächtnis
Pixelprojekt-Neuaufnahmen in Gelsenkirchen – Ruhrkunst 08/23

Weltreise digital
Daniela Comani im Museum Folkwang – Ruhrkunst 04/23

Steinewerfer auf der Leiter
Barbara Klemm in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen – Kunstwandel 03/23

Kunst.

HINWEIS