trailer: Herr Knust, fangen wir mal autobiographisch an. Wie ist der Spaß in Sie reingekommen?
Bruno Knust: Schon im Kindergarten habe ich Theater gespielt. Wegen meiner tiefen Stimme musste ich immer Zauberer und Räuber spielen. In der Schule bekam ich dann noch die Rolle des Hausmeisters dazu.
Der Bühnen- und Fernsehautor spricht im Interview über das Ruhrgebiet als Nabel der Revolution und seinen berühmten Bruder.
In den vorherigen beiden Teilen unserer Interview-Serie zur „Neuen Urbanität“, die wir mit einem ausführlichen Gespräch mit Unperfekthaus-Gründer Reinhard Wiesemann einleiten, ging es um die Entstehung der Projekte im Essener Norden. Wie kam Reinhard Wiesemann selbst aber auf die Idee eines Kreativen-Kosmos?
Reinhard Wiesemann hat in Essen Sachen bewegt. Der einstige IT-Tüftler aus Wuppertal hat seit 2004 sieben Immobilien in der Stadt als „Kreativen-tauglich“ auserkoren, ihr Inneres entsprechend angepasst und Konzepte entwickelt, die für Publikum und langfristig auch für Rentabilität sorgen.
Essens Nordstadt ist im Wandel. Ein Motor hinter der Metamorphose ist das UnPerfekthaus um den IT-Experten und Immobilienbesitzer Reinhard Wiesemann. trailer traf ihn im ersten Teil der Interview-Serie zu einem Gespräch über den Sinn von Kundschaft, den Zauber von Hobbys und die Notwendigkeit von Mieten.
Die stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende Bärbel Höhn von den Grünen stammt nicht aus dem Ruhrgebiet, fühlte sich aber direkt heimisch – weil man „offen aufgenommen wird.“
Als Filmemacher schuf Adolf Winkelmann mit „Jede Menge Kohle“ 1981 ein Stück Ruhrgebietsidentität – was ihm jedoch erst im Nachhinein bewusst wurde. „Ich wollte kein Ruhrgebietsdenkmal schaffen, obwohl es wohl eines wurde.“
Mirjam Müntefering schreibt Kinder- und Jugendromane, auch, weil sie selbst ein Stück weit Kind geblieben ist. Ihre eigene Kindheit verlebte sie im Sauerland; mittlerweile wohnt sie im Ruhrgebiet.
Heike Dahlheimer, Programmplanerin im Kulturzentrum Wichern, über den berüchtigten Dortmunder Norden: „Die Realität entspricht nicht dem Bild, das die Medien zeichnen.“
Oliver Wittke ist Generalsekretär der CDU in NRW – und Gründungsmitglied des Deutsch-Türkischen-Forums in der CDU. Nach seinen Erfahrungen „fühlen sich viele Muslime in der CDU gut aufgehoben“.
„Ruhrgebietsstory, die nicht von Zechen handelt“
Lisa Roy über ihren Debütroman und das soziale Gefälle in der Region – Über Tage 04/24
„Was im Ruhrgebiet passiert, steht im globalen Zusammenhang“
Die Dokumentarfilmer Ulrike Franke und Michael Loeken über den Strukturwandel – Über Tage 03/24
„Einer muss ja in Oberhausen das Licht ausmachen“
Fußballfunktionär Hajo Sommers über Missstände im Ruhrgebiet – Über Tage 02/24
„Mir sind die Schattenseiten deutlicher aufgefallen“
Nora Bossongüber ihre Tätigkeit als Metropolenschreiberin Ruhr – Über Tage 01/24
„Hip-Hop hat im Ruhrgebiet eine höhere Erreichbarkeit als Theater“
Zekai Fenerci von Pottporus über Urbane Kultur in der Region – Über Tage 12/23
„Das Ruhrgebiet erscheint mir wie ein Brennglas der deutschen Verhältnisse“
Regisseur Benjamin Reding über das Ruhrgebiet als Drehort – Über Tage 11/23
„Kaum jemand kann vom Schreiben leben“
Iuditha Balint vom Fritz-Hüser-Institut über die Literatur der Arbeitswelt – Über Tage 10/23
„Es hat mich umgehauen, so etwas Exotisches im Ruhrgebiet zu sehen“
Fotograf Henning Christoph über Erfahrungen, die seine Arbeit geprägt haben – Über Tage 09/23
„Man könnte es Stadtpsychologie nennen“
Alexander Estis ist für sechs Monate Stadtschreiber von Dortmund – Über Tage 08/23
„Für Start-ups sind die Chancen in Essen größer als in Berlin“
Unternehmer Reinhard Wiesemann über wirtschaftliche Chancen im Ruhrgebiet – Über Tage 06/23
„Radikale Therapien für die Innenstädte“
Christa Reicher über die mögliche Zukunft des Ruhrgebiets – Über Tage 05/23
„Das Ruhrgebiet wird nie eine Einheit werden“
Isolde Parussel über Hoesch und den Strukturwandel – Über Tage 04/23
„Gemessen am Osten verlief der Strukturwandel hier sanft“
Ingo Schulze über seine Erfahrungen als Metropolenschreiber Ruhr – Über Tage 02/23
„Im Fußball fanden die Menschen den Halt“
Ben Redelings über die Bedeutung des Ballsports im Ruhrgebiet – Über Tage 01/23
„Typen wie wir verewigen einen Ruhrpott-Charme“
Gerrit Starczewski über seinen Film „Glanz, Gesocks & Gloria“ – Über Tage 12/22
„Dieser Arbeitskampf bestimmte unser Leben“
Brigitte Sonnenthal-Walbersdorf über den Streik der Hoesch-Frauen – Über Tage 11/22
„Die Transformation liegt hier in der Luft“
Sofia Mellino über ihren Film „Future Ruhr“ – Über Tage 10/22
„Die junge Generation macht hier einfach ihr Ding“
Sandra Da Vina über die Kreativbranche im Ruhrgebiet – Über Tage 09/22
„Wir Ruhrgebietsmenschen sind kleine Gallier“
Hennes Bender über seine Asterix-Bände und den Charme des Potts – Über Tage 08/22
„Zeit, sich diverser zu präsentieren“
Rapper Schlakks über Potentiale und Kolonialismus im öffentlichen Raum – Über Tage 07/22
„Ruhrgebiet hatte immer etwas Mythisches“
Metropolenschreiber Ruhr Ariel Magnus über fremden Blick auf die Region – Über Tage 12/20
„Über Generationen immer weitergegeben“
Autor Christoph Biermann über die identitätsstiftende Bedeutung von Schalke – Über Tage 11/20
„Hauptsache, Kunst erreicht die Herzen“
Musikerin Anke Johannsen über Kreativität und Haltung im Ruhrgebiet – Über Tage 10/20
„Sozialer und politischer Sprengstoff“
Soziologe Andreas Reckwitz über gesellschaftliche Dynamik in Metropolen – Über Tage 09/20
„Jetzt sollten wir den Sprung wagen“
Politikwissenschaftler Claus Leggewie über Multikulturalität im Ruhrgebiet – Über Tage 08/20